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Joan Mir und Honda: Neuer Vertrag, alte Probleme

Von Toni Schmidt
Joan Mir. In Silverstone mit Kopfschutz im Design von Ex-Honda-Racer Mamola

Joan Mir. In Silverstone mit Kopfschutz im Design von Ex-Honda-Racer Mamola

Mit einem frisch unterschriebenen Werksvertrag bis Ende 2026 in der Tasche reiste Joan Mir in Silverstone an. Der Spanier sprach über seine Entscheidung und die Änderungen, die seit seiner Honda-Zeit erreicht wurden.

Dass Honda in der MotoGP in der Krise steckt, ist keine Neuheit, sondern die anhaltende Realität. Joan Mir sorgte mit seiner Vertragsverlängerung bei Repsol-Honda für Aufsehen. Für das Werksteam wird er bis Ende 2026 im Sattel sitzen. Seine Aussagen während der Donnerstags-Pressekonferenz zeugen nur sehr bedingt von einer Aufbruchstimmung.

Mit mageren 13 WM-Punkten liegt er in der Gesamtwertung auf Rang 18. Was hat Mir bewogen, einen weiteren 2-Jahres-Vertrag mit Honda einzugehen? «Ich kam 2023 mit der Absicht zu Honda, deren Situation zu verbessern. In diesem Jahr waren wir bisher nicht gut genug, um wieder kompetitiv zu sein. Jeder in diesem Paddock weiß, was Honda in der Lage ist zu leisten, die Frage ist nur: wann?»

«Wenn wir die künftigen Upgrades erhalten und das andere Projekt von Honda kommt, werden wir im Laufe der Saison Fortschritte sehen», äußerte sich der MotoGP-Weltmeister von 2020 zu künftigen Upgrades, mit denen er hofft, Schritt für Schritt näher an die Spitze heranzukommen. Die nächsten Updates sollen beim Spielberg-GP kommen, in Silverstone fährt man mit den bewährten Teilen.

Dieses Wochenende feiert die MotoGP ihr 75-jähriges Jubiläum. Alle MotoGP-Teams treten in einer Sonderlackierung auf. Bei HRC entschied man sich für ein Design, welches an das Jahr 1983 angelehnt ist, in dem Freddie Spencer erstmalig Weltmeister wurde. «Honda hat die richtige Wahl getroffen», stimmte Mir dem klassischen Design zu und betonte, dass die HRC viel Designs hätte auswählen können. Mit seinem Helmdesign für Silverstone will er Randy Mamola ehren.

An der aktuellen Honda mangele es laut dem Spanier, der oft über dem Limit agiert und einen Platz in den Kiesbetten der Welt abonniert hat, überall. «Unser Motor ist nicht der Stärkste. Wir haben nicht viel Grip. Unsere Aerodynamik ist nicht die beste. Diese ganzen Schwachstellen müssen wir Schritt für Schritt abarbeiten, um schneller zu sein und ein besseres Grundpaket zu haben.»

«Ich habe seit meinem Wechsel zu Honda viel kritisiert. Langsam sehe ich die Umsetzung meiner Vorschläge. Im nächsten Jahr haben sie ein größeres Test-Team, was uns helfen wird», äußerte sich Mir zur Frage, ob er seit seinem Einstieg ins Team strukturelle Änderungswünsche umsetzen konnte.

Auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com, ob der Mallorquiner auch mit der HRC-Entwicklungsabteilung gesprochen habe, mehr Leute in Europa zu stationieren, um beim Entwicklungstempo Schritt zu halten, ging er kurzatmig ein. «Wir haben diesen Vorschlag herangetragen. Momentan werden sie es nicht umsetzen.»

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