Jack Miller verzweifelt: Alle Türen sind zugefallen
Jack Miller hat keine Option für 2025
Promoter Dorna und die neuen Eigentümer Liberty Media lassen immer wieder durchklingen, dass sich die MotoGP-WM aus kommerziellen Gründen internationaler aufstellen muss und sich das Fahrerfeld nicht nur aus Spaniern und Italienern zusammensetzen soll. Das ist nicht gut für TV-Verträge, Sponsoren und auch nicht für die weltweite Fanbasis.
Und trotzdem hat Jack Miller als einziger Australier im MotoGP-Feld kein Angebot für 2025 vorliegen. Noch schlimmer: Stand heute gibt es keinen Platz für den 29-Jährigen.
Lediglich vier Plätze sind für 2025 noch unbestätigt. Doch Ai Ogura wird bei Trackhouse Aprilia unterkommen und der Thailänder Somkiat Chantra bei LCR Honda. Bleibt nur noch Pramac Racing, ab 2025 mit Yamaha verbündet. Dort gilt der Portugiese Miguel Oliveira als gesetzt und das Team hat durchklingen lassen, dass den zweiten Platz ein Rookie aus der Moto2-Klasse bekommt. Dafür soll es einen Testtag geben, währenddessen die Fahrer eine Talentprobe auf der M1 abgeben können.
In Silverstone sagte Miller am vergangenen Wochenende: «Stand heute habe ich kein einziges Angebot auf dem Tisch und damit auch keine Option für 2025.»
An dieser Aussage hat sich nichts geändert, denn auch in der Superbike-WM sind an diesem Wochenende in Portimao die letzten Türen für den Sympathieträger zugefallen.
Die Superbike-Werksteams von Bimota, BMW, Ducati, Honda, Kawasaki und Yamaha sind allesamt besetzt. Ein siegfähiges Motorrad könnte Miller nur noch bei einem Ducati-Privatteam bekommen, dort müsste er aber Geld mitbringen.
Entscheidet sich Yamaha nicht doch noch dafür, Miller im Pramac-Team unterzubringen, wird der 10-fache GP-Sieger (3 MotoGP) ein Sabbatjahr einlegen und sich in Australien mit Motocross und Dirt-Track fit halten – um möglicherweise 2026 in eine Weltmeisterschaft zurückzukehren. Das Wort Rücktritt hat der 29-Jährige bislang nicht in den Mund genommen.