Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Spielberg-Chef: Pecco Bagnaia 42 Runden in Führung

Von Thomas Kuttruf
Österreich-GP 2023: Dominator Bagnaia, Brad Binder und Marco Bezzecchi

Österreich-GP 2023: Dominator Bagnaia, Brad Binder und Marco Bezzecchi

Der MotoGP-Tross macht sich auf den Weg in Richtung Steiermark. Pecco Bagnaia, der die WM-Führung in England wieder abgeben musste, zeigte 2023, warum die #1 auf seiner Ducati Desmosedici klebt.

Die Ausgangssituation vor dem Grand Prix von Österreich könnte in Hinblick auf den Tabellenstand der MotoGP-Königsklasse kaum spannender sein. Nur drei Punkte trennen die Führenden Jorge Martin und Weltmeister Francesco Bagnaia nach 20 Wettfahrten.

Auch vor einem Jahr hießen die beiden größten Gegner im Kampf um die WM Martin und Bagnaia. Die Lage war dennoch komplett anders. Im August 2023 reiste der offizielle Werkspilot der Lenovo-Mannschaft als Leader in Österreich an – und zwar mit satten 41 Punkten Vorsprung. An dritter Stelle: Marco Bezzecchi. Heuer spielte der VR46-Ducati-Pilot auf der Desmosedici des Jahrgangs 2023 keine Rolle im Titelkampf.

Enea Bastianini, der sich beim Halbzeit-GP in England mit seinem ersten Doppelsieg erfolgreich auf die Verfolgung der beiden WM-Führenden machen konnte, war vor einem Jahr dagegen mehr als Phantom unterwegs. Nach seiner langen Verletzungspause lag der Italiener 2023 vor dem Österreich-Event noch hinter Nakagami auf Position 18.

Viel positive Aufregung herrschte vor zwölf Monaten im KTM-Lager. Denn Brad Binder kam als Vierter des Klassements in die Steiermark. Die Österreicher hatten dann auch während der Mega-Veranstaltung viel Freude mit dem Südafrikaner. Binder schenkte den Fans und dem Unternehmen in Sprint und GP einen famosen zweiten Platz. Seinen Rückstand auf Marco Bezzecchi konnte «BB33» allerdings nur überschaubar verkürzen – denn auch Bezzecchi lieferte als Dritter im Großen Preis ab.

Mehr als suboptimal verliefen die Rennen 2023 für den «Martinator». Im Sprint gelang es dem Pramac-Star, sich als Dritter noch mit aufs Podest zu schieben. Doch über die lange Distanz musste die #89 als Siebter Federn lassen. Vier Ducati-Racer plus Binder und Vinales waren schneller und schnappten einem frustrierten Jorge Martin etliche Zähler weg.

Der große Triumphator vor einem Jahr hieß dagegen Pecco Bagnaia. Von Startplatz 1 gab er den Ton an und schaffte mit 37 Punkten die maximale Ausbeute.  Der Auftritt des Weltmeisters war eine Darbietung mit allen Auszeichnungen. Nach der Pole-Position führte Bagnaia jeder einzelne der insgesamt 42 Rennrunden an. Nach der Klatsche für die Konkurrenz verließ die #1 die Steiermark mit 62 Punkten Vorsprung.

Bescheiden verlief das Event für Aprilia. Lediglich Maverick Vinales holte als Sechster tapfer Punkte. In Bezug auf die Konstrukteure war der Österreich-GP fest in den Händen von Ducati und KTM. Das beste Bike aus Japan steuerte Fabio Quartararo als Achter über die Ziellinie.

Kurios, aber wahr: Der WM-Stand nach dem Österreich-GP 2023 – Bagnaia vor Martin, Bezzecchi, Binder und Zarco – hielt bis zur finalen Saisonabschlussparty in Valencia.

WM-Stand nach 20 von 40 Rennen:

1. Martin 241 Punkte. 2. Bagnaia 238. 3. Bastianini 192. 4. Marc Marquez 179. 5. Vinales 130. 6. Acosta 122. 7. Binder 114. 8. Di Giannantonio 104. 9. Aleix Espargaro 99. 10. Alex Marquez 92. 11. Bezzecchi 61.12. Morbidelli 61. 13. Oliveira 51. 14. Quartararo 49. 15. Raul Fernandez 46. 16. Miller 38. 17. Augusto Fernandez 15. 18. Zarco 14. 19. Mir 13. 20. Nakagami 10. 21. Rins 8. 22. Pedrosa 7. 23. Marini 1

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 352 Punkte. 2. Aprilia 192. 3. KTM 178. 4. Yamaha 53. 5. Honda 26.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 430 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 302. 3. Gresini Racing MotoGP 271. 4. Aprilia Racing 229. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 165. 5. Red Bull KTM Factory Racing 156. 7. Red Bull GASGAS Tech3 137. 8. Trackhouse Racing 97. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 57. 10. LCR Honda 24. 11. Repsol Honda 14.

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