MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Marks über Ogura: «Begeistert von seinem Talent»

Von Stephan Moosbrugger
Justin Marks, Inhaber von Trackhouse Racing

Justin Marks, Inhaber von Trackhouse Racing

Trackhouse-Racing-Inhaber Justin Marks blickt nach der Verpflichtung von Ai Ogura mit Vorfreude auf die MotoGP-Saison 2025. Mit drei neuen Fahrern sieht er auch Herausforderungen auf Aprilia zukommen.

Am 15. August hat Moto2-Pilot Ai Ogura die Weichen für seine Zukunft gestellt und den Aufstieg in die MotoGP fixiert – er unterschrieb bei Trackhouse Racing einen Vertrag für 2025 und 2026. Somit wird er ab der nächsten Saison der neue Teamkollege von Raúl Fernández. Im Aprilia-Werksteam werden Jorge Martin und Marco Bezzecchi die RS-GP für den Hersteller aus Noale pilotieren.

Justin Marks, Inhaber des amerikanischen Trackhouse-Teams, ging im Interview mit motogp.com darauf ein, wie es zur Verpflichtung des Japaners kam. «Es war ein sehr langer Prozess, um eine Fahrerpaarung für die Zukunft zu definieren. Mit Raúl war es sehr einfach, denn er macht große Fortschritte und er passt sich in das Team sehr gut ein», betonte Marks. «Viele Faktoren sind in die Entscheidung für den zweiten Fahrer eingeflossen. Dementsprechend haben wir uns sehr viele Optionen angesehen. Bei Ogura sind wir begeistert von seinem Talent, seiner Hingabe, seinem Speed und seinem Fokus – deshalb haben wir uns für ihn entschieden. Darüber hinaus ist es vom wirtschaftlichen Standpunkt von Vorteil einen Fahrer aus Asien und einen aus Europa im Team zu haben.»

Marks sieht bezüglich der Fahrerwahl auch Herausforderungen für die nächste Saison. So werden bei Aprilia drei neue Piloten dazustoßen, die noch keine Erfahrung mit der RS-GP haben. «Es ist generell wertvoll, Veteranen in den eigenen Reihen zu haben – vor allem in einem Sport, in dem alle Hersteller ihre Bikes ständig weiterentwickeln und wo Erfahrung wichtig ist», räumte Marks ein. «In dieser Hinsicht hat Aprilia nächstes Jahr eine Herausforderung vor sich – denn dann gibt es nur einen Fahrer, der Erfahrung mit der Aprilia hat und das ist Raúl. Aber er bekommt immer mehr Erfahrung und versteht das Bike immer besser. Wir schätzen sein Feedback und wie er zur Entwicklung beiträgt. Er ist zwar kein Veteran, aber er sammelt jetzt schon sehr viel Erfahrung mit dem Bike und mit diesem Wissen kann er uns nächstes Jahr helfen, das Bike weiterzuentwickeln. Natürlich kann er dann auch Ogura helfen.»

Zudem gilt es den Fokus auf die laufende Saison zu behalten. «Neben all den Fahrerwechseln in der Mitte der Saison und all diesen Veränderungen gibt es noch viele Rennen in diesem Jahr. Wir haben noch viel zu lernen und es wird noch viele Kämpfe geben», betonte Marks, der diesbezüglich die Rolle von Miguel Oliveira hervorhob. «Miguel ist ein unglaubliches Talent sowie ein erfahrener und erfolgreicher Pilot. Wir können in diesem Jahr eine Menge mit ihm dazulernen. Er hat einen beeindruckenden Speed und war bereits auf dem Podium in diesem Jahr. Wir wollen für Aprilia ein guter Partner sein und gemeinsam mit dem Werksteam helfen, das Bike weiterzuentwickeln. Miguel hat hier einen wesentlichen Anteil.»

In der WM-Tabelle ist Oliveira nach 22 von 40 Rennen auf Rang 13 zu finden, Raúl Fernández ist derzeit 16. In der Teamwertung liegt Trackhouse Racing auf Rang 8.

Zurück zu Ogura: Perfekt wäre die Geschichte, wenn der 23-Jährige seine vorerst letzte Moto2-Saison mit dem Weltmeistertitel krönen könnte. In der Gesamtwertung liegt der Japaner derzeit auf Platz 2 – 20 Punkte hinter WM-Leader Sergio Garcia.

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