Brünn ist ab 2025 zurück im MotoGP-Kalender!

Entscheidung für Marc Márquez: Daten sprachen für ihn

Von Toni Schmidt
Davide Tardozzi

Davide Tardozzi

Mit der Verpflichtung von MotoGP-Ass Marc Márquez für das Werksteam traf Ducati für 2025 eine kontroverse Personalentscheidung. Teammanager Davide Tardozzi erklärte in einem Podcast, wie es dazu kam.

Nach dem MotoGP-Wochenende in Mugello platzte die Transfer-Bombe: Zunächst verkündete Aprilia, dass Jorge Martin ab 2025 für das Werksteam fahren wird. Wenige Tage später wurde bestätigt, dass Marc Márquez künftig im Ducati-Werksteam an den Start gehen wird. Davide Tardozzi, Teammanager von Lenovo-Ducati, äußerte sich im Ducati-Diaries-Podcast zu dieser viel diskutierten Personalentscheidung.

Zur Erinnerung: Als Marc Márquez zu Gresini Ducati wechselte, kursierten bereits erste Gerüchte, er könne dies als Sprungbrett nutzen, um ab der Saison 2025 ins Ducati-Werksteam zu wechseln. Auch Jorge Martin (Pramac) wollte diesen begehrten Platz unbedingt – er setzte das Ducati-Management unter Druck, indem er mit einem Wechsel zu einem anderen Werksteam drohte. Während der Testfahrten in Mugello wurde schließlich der Deal zwischen Martin und Aprilia bekanntgegeben – Márquez hatte das Rennen um den Werkssitz gewonnen.

Die Entscheidung fiel nach wochenlangen internen Diskussionen im Ducati-Management. Mittendrin: Davide Tardozzi. «Es war offensichtlich, dass Martin diesen Platz verdient hatte, doch wir haben die Entscheidung auf Grundlage der gesammelten Daten getroffen», so Tardozzi. «Die Entscheidung fiel uns nach wochenlangen Diskussionen sehr schwer. In Mugello mussten wir eine Wahl treffen. Es tut mir leid für Martin, er hat diesen Platz genauso verdient wie Marc, doch wir mussten einen Entschluss fassen.»

An den Diskussionen um den zweiten Platz im Ducati-Werksteam waren neben Tardozzi auch Ducati-CEO Claudio Domenicali und Ducati-Corse-Chef Gigi Dall’Igna beteiligt. Auch das erweiterte Management des Herstellers spielte eine Rolle in der Entscheidungsfindung. Auf die Nachfrage des Moderators Neil Hodgson, ob Tardozzi die konkreten Pro- und Kontra-Argumente für die beiden Fahrer nennen könne, antwortete er ausweichend: «Jeder hatte seine eigene Meinung, aber ich werde nicht darüber reden.»

Schwer nachvollziehbar ist diese Entscheidung für Außenstehende, wenn man bedenkt, dass aktuell Jorge Martin in der Weltmeisterschaft mit 270 Punkten deutlich vor Marc Márquez (192 Punkte) liegt. Allerdings hat Martin mit der Desmosedici GP24 ein aktuelles Werksbike zur Verfügung, während Márquez auf der GP23 unterwegs ist. In seinem ersten Jahr bei Ducati hat der achtfache Weltmeister bereits bewiesen, dass er den anderen drei GP23-Piloten klar voraus ist.

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