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Martin vor Aragon-GP: Konzentration statt Sprüche

Von Thomas Kuttruf
Jorge Martin will den ersten MotoGP-Sieg in Aragon

Jorge Martin will den ersten MotoGP-Sieg in Aragon

Trotz einer beeindruckenden Halbjahres-Bilanz ist Jorge Martin nur noch Zweiter der MotoGP-Tabelle. Vor dem Event in Aragon verzichtet der Pramac-Ducati-Pilot auf markante Sprüche, im Vordergrund steht die Arbeit.

Pramac-Ducati-Frontmann Jorge Martin verlor erst vor dem dritten Rennen auf spanischen Boden nach langer Führung den Spitzenplatz in der WM-Tabelle. Sechs Siegen in Serie der Ducati-Werksmannschaft – fünf davon gingen an Weltmeister Bagnaia – konnte auch ein weiterhin in Topform fahrender Jorge Martin nicht Stand halten.

Mit lediglich fünf Zählern Rückstand auf den Italiener hat Martin aber alle Möglichkeiten, das Spiel in der Heimat wieder selbst zu steuern. Interessantes, besagt die Statistik. Von den Top-4 Piloten, die in Aragon vors Mikrofon der Auftaktpressekonferenz traten, konnte nur der «Martinator» bislang keinen MotoGP-Lauf im MotorLand für sich entscheiden.

Pecco Bagnaia holte hier seinen ersten MotoGP-Sieg überhaupt. Ein Jahr später besiegte der WM-Dritte Enea Bastianini den Ducati-Werksfahrer. Und mit sechs Triumphen in Aragon spielt Gresini-Star Marc Márquez nochmals in einer anderen Liga. Immerhin: Jorge Martin gewann auf der Piste in der Moto3-Klasse.

Damit ist das Ziel bereits definiert. Jorge Martin: «Es ist bereits eine Weile her, dass ich einen GP gewinnen konnte. Am Sachsenring hatte ich es in der Hand, aber leider bin ich gestürzt. Hier zu gewinnen, dafür arbeite ich hart. Ich denke, wir haben das Potenzial dafür und ich fühle mich stark genug. Aber es wird in jedem Fall kompliziert, die Jungs zu besiegen, die hier bereits gewonnen haben.»

Angesprochen auf den zuletzt unbesiegbaren Weltmeister sagte sein erster Verfolger: «Pecco ist großartig gefahren in den letzten Rennen. Er ist nicht schneller geworden, aber er hat es geschafft, an den wenigen Schwächen zu arbeiten. Das hat ihm den Vorteil gebracht. Dennoch sind wir weiterhin sehr eng zusammen und ich freue mich, wenn wir beide in der Lage sind, auch hier wieder bis zum Schluss, um den Sieg zu kämpfen.»

Wenig Berührungsängste hat der Spanier, dem das Kunststück gelang, 14 von 22 Rennen der laufenden Saison auf dem Podium zu beenden, mit dem unbekannten Asphalt: «Ich sehe kein Problem, aber es kommt eine Menge Arbeit auf uns zu. Es geht darum, alle Varianten, die wir hier zur Verfügung haben, durchzutesten und dann die richtigen Entscheidungen zu treffen.»

Das Thema «Grip» wird beim Aragon 2024 nicht nur wegen des unbekannten Untergrunds eine besondere Rolle einnehmen. Hinzu kommt, dass Reifenausrüster Michelin als vorbeugende Maßnahme eine weitere, dritte Mischung für den Hinterreifen zur Verfügung stellt.

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