Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Brad Binder (6:) «Hat sich sehr unsicher angefühlt»

Von Bernhard M. Höhne
Brad Binder (6.) kam vor der Ducati mit der #1 ins Ziel

Brad Binder (6.) kam vor der Ducati mit der #1 ins Ziel

Im MotoGP-Sprintrennen im spanischen Arágon fuhr KTM-Pilot Brand Binder auf Rang 6. Nach dem Rennen erklärte er, wo seine Probleme lagen und was im zwölften GP-Lauf am Sonntag besser laufen muss.

Mit Startplatz 7 war Brad Binder, hinter dem zweitplatzierterten GasGas-Piloten Pedro-Acosta, der zweitbeste Pilot einer KTM RC16 in der Startaufstellung zum MotoGP-Sprintrennen in Arágon.

Zwar klingt dies nach einem ordentlichen Startplatz, doch Binder hätte möglicherweise weiter vorn starten können: «Ich habe im Q2 keine ordentliche Runde zusammenbekommen. Auf meiner letzten fliegenden Runde bin ich gewaltig am Vorderreifen gerutscht und habe dabei jede Menge Zeit verloren. Wir waren trotzdem noch auf Rang 7. Wenn man die Umstände betrachtet, haben wir echt Glück gehabt.»

Glück und Pech lagen für den Südafrikaner auch beim Start ins Sprintrennen nah beieinander. Wegen Problemen mit seiner Startvorrichtung kam er zunächst nicht wie erhofft von der Linie. «Beim Start in den Sprint ist mir der Hinterreifen durchgedreht und selbst beim Einbiegen in Kurve 1 hatte ich noch keine richtige Traktion. Weil ich dadurch beim Einbiegen in die erste Kurve nicht schnell genug war, konnte ich meine Startvorrichtung in der Vorderradgabel nicht deaktivieren.»

Dies führte in der Folge zu weiteren Problemen: «Dadurch konnte ich auch den Teil der Startvorrichtung im Heck nicht deaktivieren, weil ich zunächst nicht hart genug abbremsen konnte. So musste ich den Großteil der ersten Runde zurücklegen, bis ich endlich beide Teile der Startvorrichtung deaktivieren konnte.»

Gemessen daran kann der achte Rang nach Runde 1 als Erfolg angesehen werden und von da war Binder in der Lage sich wieder nach vorn zu orientieren. Zunächst konnte er Trackhouse-Pilot Raul Fernandez überholen, bevor er auch an Weltmeister Pecco Bagnaia vorbeigehen konnte. Vor beiden Überholmanövern hatte er jedoch Probleme mit seinem Vorderreifen: «Sobald wir anderen gefolgt sind, hat der Vorderreifen angefangen zu kochen. Das Problem hatte ich bereits in der dritten Runde hinter Raul und auch als ich hinter Pecco fuhr, wurde der Vorderreifen heiß.»

Trotz der, mit über 50 Grad Celsius sehr hohen, Asphalttemperatur sei Binder von den Problemen überrascht worden. «Wir wissen, dass der Vorderreifen hier große Probleme macht, da er bei diesen Temperaturen einfach extrem heiß wird. Noch größer ist das Problem, wenn man direkt hinter einem Konkurrenten fährt. Trotzdem habe ich das Problem nicht so schlimm erwartet. Es hat sich sehr unsicher angefühlt.»

Mit dem sechsten Rang beim Zieldurchlauf konnte der KTM-Pilot Schadensbegrenzung betreiben. GasGas-Kollege Pedro Acosta zeigte mit seinem dritten Rang, was möglich gewesen wäre. Binder zeigte sich zuversichtlich im Hinblick auf den Grand Prix: «Wenn wir am Sonntag nicht wieder mit Burnouts Probleme bekommen, dann können wir einen wirklich guten Tag erwischen.»

Das Rezept dafür müsse sein, nicht zu lang hinter direkten Konkurrenten zu fahren: «Wir müssen probieren, freie Fahrt zu bekommen, denn es ist einfach nicht möglich, mehrere Runden direkt hinter einem Vordermann zu fahren. Dann bekommst du diese Probleme immer wieder aufs Neue.»

Die Haftungsverhältnisse auf der Strecke könnten zudem abermals ein Thema im Rennen werden: «Wenn es heute Nacht wieder regnen sollte, dann wird das ein interessanter Grand Prix.»

Ergebnisse MotoGP Aragón, Sprint (31. August):

1. Marc Márquez (E), Ducati,11 Runden in 19:50,034 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +2,961 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +6,694
4. Alex Márquez (E), Ducati, +9,950
5. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +11,749
6. Brad Binder (ZA), KTM, +14,144
7. Enea Bastianini (I), Ducati, +14,291
8. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +18,836
9. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +20,298
10. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +20,448
11. Raúl Fernández (E), Aprilia, +20,678
12. Augusto Fernández (E), KTM, +21,429
13. Jack Miller (AUS), KTM, +22,110
14. Takaaki Nakagami (J), Honda, +22,440
15. Antonio Di Giannantonio (I), Ducati, +23,468
16. Luca Marini (I), Honda, +26,822
17. Alex Rins (E), Yamaha, +26,910
18. Joan Mir (E), Honda, +31,147
19. Maverick Viñales (E), Aprilia, +37,642
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 10 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 11 Runden zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 11 Runden zurück

WM-Stand nach 23 von 40 Rennen:

1. Martin 279. 2. Bagnaia, 276 Punkte. 3. Bastianini 217. 4. Marc Marquez 204. 5. Vinales 139. 6. Acosta 132. 7. Binder 132. 8. Aleix Espargaro 113. 9. Alex Marquez 104. 10. Di Giannantonio 104. 11. Bezzecchi 73. 12. Morbidelli 73. 13. Oliveira 60. 14. Quartararo 51. 15. Miller 47. 16. Raul Fernandez 46. 17. Augusto Fernandez 16. 18. Zarco 14. 19. Mir 13. 20. Nakagami 13. 21. Rins 8. 22. Pedrosa 7. 23. Pol Espargaro 6. 24. Marini 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 420 Punkte. 2. Aprilia 213. 3. KTM 205. 4. Yamaha 55. 5. Honda 28.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 493 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 352. 3. Gresini Racing MotoGP 308. 4. Aprilia Racing 252. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 177. 6. Red Bull KTM Factory Racing 179. 7. Red Bull GASGAS Tech3 148. 8. Trackhouse Racing 106. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 59. 10. LCR Honda 27. 11. Repsol Honda 14.

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