Marc Marquez: «Ich muss mich bei Pecco bedanken»
Marc Marquez
Marc Marquez (Gresini Ducati) zeigte im Grand Prix in Misano eine hervorragende Leistung und bewies einmal mehr, dass er bei schwierigen Bedingungen schwer zu schlagen ist. Von Startplatz 9 fuhr er zum Sieg – diesen widmete er Teamgründer Fausto Gresini und der gesamten Gresini-Familie.
Bei der Siegerehrung war der 31-Jährige dann mit Buhrufen der italienischen Fans konfrontiert. «Es ist so passiert. Klar, auch in unserem Sport unterstützen Fans ihre Fahrer, aber man sollte sich dann nicht um die anderen Fahrer kümmern – dann ist es auch nicht notwendig diese auszubuhen», betonte Marquez. «Aber ich muss mich bei Pecco bedanken. Ich sah es nicht auf dem Podium, aber später sah ich im Video, dass Pecco versuchte, die Situation zu beruhigen. So etwas können nur die Fahrer stoppen, nicht die anderen Leute oder die Journalisten.»
Welche Erwartungen hat der achtmalige Weltmeister an das zweite Misano-Wochenende? «Eines der wichtigsten Dinge wird sein, im Training die Strecke und die Bedingungen zu verstehen – es ist dieselbe Strecke, aber es wird kälter sein. Am Sonntag war es sehr gut, vor allem der letzte Teil des Rennens. Ich habe mich sehr gut gefühlt und das gab mir viel Selbstvertrauen.»
Nach drei Siegen in vier Rennen – passt jetzt alles perfekt zusammen? «Perfektion gibt es niemals. Im Moment bin ich glücklich mit meinem Level und mit meinem Gefühl», so Marquez. «Natürlich muss ich noch einige Schwächen beseitigen, um ein besserer Fahrer und konkurrenzfähiger zu sein. Aber ich habe jetzt ein besseres Gefühl für das Bike und ich weiß jetzt mehr, was ich in jeder Situation benötige. Bei diesem Punkt habe ich mir in der ersten Saisonhälfte schwergetan und es war nicht einfach für mich und die Techniker. Wir dürfen nicht vergessen, dass es das erste Jahr unserer Zusammenarbeit ist.»
Sieht sich Marquez jetzt als Titelkandidat? «Wir fahren jetzt besser als bei den vorherigen Rennen – vor allem seit dem Red Bull Ring haben wir einen Schritt gemacht. Aber das ist noch nicht genug, denn die anderen sind ein wenig schneller und wir müssen ein paar Dinge verbessern. Aber für mich wichtiger ist es, dass ich alle Ziele für diese Saison erreicht habe. Wenn mehr kommt, bin ich auch nicht unglücklich. Aber ich versuche es zu genießen und dieses Level bis zum Ende der Saison beizubehalten.»