Pramac-Pilot Morbidelli (9.) mit Stillstand im Sprint
Franco Morbidelli schaffte es Aprilia-Pilot Vinales hinter sich zu halten
«Morbido» war nach dem Match über 13 Runden auf seiner Heimstrecke einer jener Piloten die mit schlechter Laune zum Pressegespräch erschienen. Grund dafür war eine deutliche Rückwärtsentwicklung. Erst beim letzten Sprint mischte der Vizeweltmeister von 2020 befreit an der Spitze des Feldes mit. Endlich konnte der Ducati-Piloten seinen Durchbruch mit der GP24 und einem Podestplatz feiern.
Ausgangslage für den Erfolg war ein wichtiger zweiter Startplatz, der Morbidelli im zweiten Anlauf nicht gelang: «Das Problem hatten wir besonders im Quali. Das war schlicht nicht gut. Mit Startplatz 10 war es sehr schwer für mich nach vorne zu kommen. Es war uns nicht möglich, die Dinge so zusammenbringen, dass ich wenigstens aus der zweiten Reihe loslegen konnte.»
Während sich die gesamte Spitze in der schnellsten Rennrunde um bis zu einer halben Sekunde steigerte, blieb Morbidelli exakt auf seiner Zeit des ersten Sprints sitzen. Was der #21 an gleicher Stelle vor 14 Tagen zu Rang 3 reichte, bedeutete im zweiten Sprint Platz 9 und nur einen WM-Zähler. Lerneffekt: Wer nicht die gleichen Fortschritte wie die Konkurrenten macht, sondern nur das gleiche Tempo fährt, geht (fast) leer aus.
Morbidelli haderte dabei nicht mit einer Schwäche seines Bikes, dafür mit der Verkehrssituation: «Mein Problem war, dass ich eine in einer Gruppe gefangen war und ich es einfach nicht geschafft habe zu überholen. Das Potenzial für mehr wäre da gewesen, aber ich muss einen Weg finden zu überholen. Ich hoffe, dass es mir leichter fällt, mit dem Medium-Vorderreifen, den wir im langen Rennen einsetzen werden.»
Auf den WM-Stand hatte die magere Ausbeute des Pramac-Piloten keine Auswirkungen. Morbidelli liegt mit vier Punkten Rückstand auf Marco Bezzecchi auf Tabellenplatz 12. Nach der zuletzt steil aufsteigenden Leistungskurve kam die jüngste Wettfahrt aber einem Absturz gleich.
Ergebnisse MotoGP Misano 2, Sprint (21. September):
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 13 Runden in 19:50,237 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +0,285 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +1,319
4. Marc Márquez (E), Ducati, +5,386
5. Pedro Acosta (E), KTM, +6,580
6. Brad Binder (ZA), KTM, +8,143
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +8,405
8. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +8,965
9. Franco Morbidelli (I), Ducati, +9,271
10. Maverick Viñales (E), Aprilia, +9,538
11. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +11,542
12. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +12,049
13. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +14,819
14. Alex Márquez (E), Ducati, +16,566
15. Raúl Fernández (E), Aprilia, +17,742
16. Jack Miller (AUS), KTM, +19,411
17. Luca Marini (I), Honda, +20,101
18. Johann Zarco (F), Honda, +20,598
19. Takaaki Nakagami (J), Honda, +25,394
20. Augusto Fernández (E), KTM, +25,431
21. Joan Mir (E), Honda, +27,208
WM-Stand nach 27 von 40 Rennen:
1. Martin, 321 Punkte. 2. Bagnaia 317. 3. Marc Márquez 265. 4. Bastianini 257. 5. Binder 165. 6. Acosta 157. 7. Viñales 139. 8. Di Giannantonio 119. 9. Aleix Espargaró 119. 10. Alex Márquez 114. 11. Bezzecchi 95. 12. Morbidelli 91. 13. Oliveira 65. 14. Quartararo 64. 15. Miller 58. 16. R. Fernández 46. 17. Nakagami 21. 18. Zarco 21. 19. A. Fernández 20. 20. Rins 15. 21. Mir 15. 22. Pol Espargaró 12. 23. Pedrosa 7. 24. Bradl 2. 25. Marini 1. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 475 Punkte. 2. KTM 239. 3. Aprilia 224. 4. Yamaha 75. Honda 37.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 574 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 412. 3. Gresini Racing 379. 4. Aprilia Racing 258. 5. Red Bull KTM Factory Racing 223. 6. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 214. 7. Red Bull GASGAS Tech3 177. 8. Trackhouse Racing 111. 9. Monster Energy Yamaha 79. 10. LCR Honda 42. 11. Repsol Honda Team 16.