Marco Bezzecchi: «Ich sehe mich auf jeder Hauswand»
Marco Bezzecchi will den Fans in Indonesien eine gute Show liefern
Ducati-Pilot Marco Bezzecchi hinkt zwar immer noch deutlich hinter den Ergebnissen von 2023 zurück, der Italiener kehrte dennoch zuletzt regelmäßig unter die Top-6 zurück. Auch beim letzten Rennen als Vierter erreichte er ein versöhnliches Ergebnis vor den heimischen Fans.
Einen deutlichen Aufschlag in Sachen Fan-Atmosphäre gab es dann nochmals bei der Ankunft in Indonesien. Kaum hatte der VR46-Athlet das Flugzeug verlassen, wurde Bezzecchi förmlich von den Menschenmassen verschluckt – auch für den erfahrenen Bezzecchi eine neue Erfahrung: «So etwas habe ich noch nie gesehen. Es ist unglaublich und auch für mich sehr ungewohnt – wenn du dich auf einmal an den ganzen Hauswänden siehst, dann ist es nochmal etwas anderes. Die Begeisterung ist riesig und die Unterstützung, die wir über unsere großen Partner Pertamina haben, ist ein großes Glück. Ich hoffe sehr, dass wir das auch so zurückgeben können.»
2023 kam Bezzecchi angeschlagen und mit einer frisch operierten Schulter nach Indonesien – und doch überraschte der 25-Jährige mit einem Platz 3 im Sprint und Rang fünf im Grand Prix. Nun körperlich in Bestform, wird der Lockenkopf das Training mit hohen Ambitionen aufnehmen: «Was sehr gut ist, dass wir in den letzten Rennen zu einer Konstanz gefunden haben. Es ging in kleinen Schritten immer weiter nach vorne – und das besonders in den Rennen.»
Noch entscheidender wird aber der Zustand der Strecke sein. Bereits in den vergangenen Events in Aragon und Misano hatten die Verhältnisse die Resultate massiv beeinträchtigt – mit jeweils bestem Ausgang für Marc Marquez.
Bezzecchi: «Ich bin extrem gespannt, wie sich die Strecke zeigt. Das wird besonders am Freitag vermutlich den größeren Unterschied ausmachen als die Bikes selbst. Aber damit müssen alle Piloten klarkommen. Ich freue sehr auf die Piste zu gehen, die ich sehr mag.»
Der Auftakt der Medienrunde in Mandalika endete mit einem Gag. Angesprochen auf die Talente der unzähligen tollkühnen jungen Rollerfahrer, die mit ihren teilweise schwer angeschlagenen Vehikeln hemmungslos nach der Ideallinie in den Straßen suchen, grinste «Bez»: «Sicher ist, auf dem Scooter hätte ich gegen diese Jungs da draußen überhaupt keine Chance. Mein Plan wäre da ein anderer. Ich experimentiere bereits mit einigen Spezialteilen bei meinem Roller – und ich würde sie über die Technik schlagen.»
In der WM-Tabelle liegen die beiden VR46-Racer Bezzecchi und Di Giannantonio auf den Rängen 11 und 10. Mit nur 13 Zähler Differenz könnte sich die Reihenfolge ändern. Auch eine Verbesserung ist möglich – Alex Marquez hält als WM-Neunter wie «Diggia» bei 121 Punkten.