Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Miller: «Macht mir Sorgen, gegen ihn zu arbeiten»

Von Stephan Moosbrugger
Jack Miller

Jack Miller

Jack Miller (KTM) möchte in Japan wieder konkurrenzfähiger sein und sich vor allem im Qualifying verbessern. Aki Ajo traut er viel zu, wenn dieser im nächsten Jahr bei KTM das Ruder im MotoGP-Team übernimmt.

KTM-Pilot Jack Miller konnte an den beiden letzten MotoGP-Wochenenden in Misano und Mandalika keine Punkte einfahren – die Probleme zogen sich jeweils über das ganze Wochenende. Das nächste Meeting findet vom 4. bis 6. Oktober in Japan statt. An den Twin Ring Motegi hat der Australier gute Erinnerungen – letztes Jahr konnte er dort die Ränge 4 und 6 im Sprint und im Grand Prix einfahren. 2022 gewann er das Rennen auf der Stop-and-Go-Strecke – damals noch auf Ducati – mit über drei Sekunden Vorsprung auf Brad Binder.

«Ich freue mich auf dieses Rennen, es ist eine Strecke, die mir Spaß macht. Letztes Jahr habe ich mich über das ganze Wochenende stark gefühlt – ich stand in der ersten Startreihe und war Vierter im Sprintrennen», blickte Miller zurück. «Wir werden sehen, was wir dieses Jahr erreichen können mit dem neuen Hinterreifen. Das Bike ist relativ unverändert im Vergleich dazu, was wir hier letztes Jahr hatten – was das Chassis und die Schwinge betreffen. Abgesehen davon versuche ich ein solides Wochenende zu zeigen – mit einem besseren Resultat als letzten Sonntag. Das Wichtigste für uns wird sein, dass wir ein gutes Qualifying haben, denn die letzten Wochenenden verpassten wir das Q2.»

Kann Miller einen Grund nennen, weshalb es bei den letzten Events in den Trainingssessions und Qualifyings nicht gut lief? «Wie ich schon in Mandalika sagte, es ist sehr schwer alles zusammenzubekommen, um eine schnelle Runde hinzulegen», gab der 29-Jährige zu bedenken. «Wenn du etwas die Linie verpasst, weit gehen musst und dann den Kurvenspeed nicht mitnehmen kannst, wird es schwer. Wir haben keinen Spielraum, das macht es sehr schwer.»

Die Wetterkapriolen spielen in Motegi immer eine wichtige Rolle. Hat sich Miller die Wettervorhersage schon angesehen? «Es sieht so aus, dass es dieses Wochenende etwas kühler sein wird. Wir werden sehen – wenn es regnet, ist es eben so. Unsere Chancen würden dann steigen», so Miller.

Am Tag nach dem Indonesien-GP wurde Aki Ajo offiziell als neuer MotoGP-Teammanager von KTM bestätigt – er wird 2025 die Nachfolge von Francesco Guidotti antreten. Der Finne ist auch seit Jahren der Manager von Jack Miller. Was denkt Miller über diese Veränderung in der Führungsriege von KTM? «Ich denke, Francesco Guidotti hatte nicht die besten Tools zur Verfügung und war nicht in der Lage, um zu machen, was gemacht werden musste. Aki hingegen schert sich nicht, er will gewinnen – er hat diese Mentalität und er weiß, was er will. Wir haben die letzten zehn Jahre zusammengearbeitet. Mit ihm in dieser Konstellation wieder zusammenzuarbeiten wäre fantastisch gewesen. Was mir Sorgen macht, ist, dass wir gegen ihn arbeiten werden. Ich weiß, was für ein kompetenter Teammanager er sein wird – er wird eine gute Waffe sein für KTM.»

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