Takaaki Nakagami (Honda): Der letzte Heim-Grand Prix
Takaaki Nakagami
Von übertriebener Wehmut ist bei dem 32-Jährigen aus Chiba, der bereits im siebten Jahr für Honda in der Königsklasse an den Start geht, wenig zu sehen – zumindest lässt es sich Nakagami, ganz japanisch, nicht anmerken. «Dass ich meinen womöglich letzten Grand Prix hier in Japan bestreite, ändert im Moment nichts, ich fühle mich wie sonst», beteuerte er bei der Pressekonferenz am Donnerstag. «Vielleicht ändert sich das im Lauf des Wochenendes, denn natürlich ist dieser Heim-Grand Prix sehr speziell für mich. Aber für den Moment ist alles okay», fügte Nakagami hinzu, der sich zu diesem besonderen Anlass ein poetisches, in Herbstfarben gehaltenes Helmdesign mit dem Layout der Motegi-Strecke hat einfallen lassen.
Abgesehen davon geht es dem Rennveteranen vor allem darum, Anschluss an den beim letzten Rennen in Indonesien überraschend starken LCR-Honda-Teamkollegen Johann Zarco zu gewinnen. «Wir haben das neue Aero-Paket, das Johann am letzten Wochenende erfolgreich einsetzte, beim Mandalika-Grand Prix ebenfalls getestet und mit der alten Version verglichen. Es hat sich eindeutig gezeigt, dass das Bike damit stabiler ist und sich besser einlenken lässt. Das war positiv», verriet Nakagami. «Unser Hauptproblem, der Mangel an Grip am Hinterrad, ist damit allerdings nicht behoben. Auch die Tendenz zu Wheelies am Kurvenausgang ist weiterhin da. Wegen der Stop-and-Go-Charakteristik der Motegi-Strecke macht mir das ein bisschen Sorgen. Wir werden versuchen, die Wheelies über die Balance des Bikes zu reduzieren. Ich hoffe, dass ich ein gutes Gefühl finde.»