Formel 1: Mit Blaulicht auf der Autobahn

Johann Zarco: Trotz Platz 14 positiv überrascht

Von Stephan Moosbrugger
Johann Zarco

Johann Zarco

Johann Zarco war im MotoGP-Zeittraining auf Phillip Island einmal mehr der beste Honda-Fahrer. Mit Platz 14 verpasste er den Einzug ins Q2 klar. Dabei sah es lange danach aus, als würde er für eine Überraschung sorgen.

LCR-Honda-Pilot Johann Zarco erzielte beim MotoGP-Zeittraining in Australien den 14. Platz. Er konnte sich lange in den Top-5 halten, der direkte Einzug ins Q2 war in Reichweite – am Ende fehlten weniger als zwei Zehntelsekunden. Die Überraschung darüber wäre aber nicht so groß gewesen, denn seit Misano konnten Honda und Zarco einen spürbaren Sprung nach vorne machen.

«Ich habe das Q2 nicht erreicht, aber ich hatte nicht erwartet, dass ich die Session so gut beginnen kann. Während des gesamten Trainings konnte ich meine Rundenzeiten und die Pace gut kontrollieren. Wir konnten Dinge ausprobieren mit dem Bike und ich war immer in der guten Gruppe», freute sich Zarco und haderte dann doch mit der verpassten Gelegenheit: «Schade, dass ich im letzten Run keine bessere Rundenzeit mehr hinbekommen habe – die erste Runde war aus unterschiedlichen Gründen nicht gut, und in meiner zweiten Runde sah ich die gelbe Flagge. Ich hoffe aber, dass ich im Sprintrennen Punkte holen kann – das wäre besser als erwartet. Es war ein guter Start, das ist sehr positiv.»

2023 konnte der 34-Jährige auf Phillip Island mit Pramac Ducati sein erstes MotoGP-Rennen gewinnen. Als er Mitte dieser Woche mit dem Fahrrad um die Strecke fuhr, hatte er viele positive Erinnerungen an seinen Sieg, was ihn für das Rennwochenende zusätzlich beflügeln dürfte. Wie ist das Gefühl mit der Honda auf der spektakulären Piste? «Ich habe ein gutes Gefühl für die Front und viel Vertrauen. Uns fehlt aber immer noch Leistung in der Beschleunigungsphase und wir können nicht das Maximum aus einem neuen Reifen herausholen. Zwischen einem neuen und gebrauchten Reifen haben wir keinen großen Unterschied – das kann gut für das Rennen sein. Aber wir haben dadurch kein gutes Qualifying, um eine gute Ausgangslage für die Rennen zu haben. Die Balance des Bikes ist hier ähnlich im Vergleich zu anderen Strecken. Die Verbesserungen in schnellen Kurven helfen uns, um einen extra Schub zu geben und eine gute Rundenzeit zu erzielen», fasste der Routinier zusammen.

Insbesondere in Sachen Aerodynamik konnten mit der RC213V Verbesserungen erzielt werden. «Ja, die funktioniert seit Misano gut. Was wir jetzt benutzen, ist bestätigt und wir arbeiten daran, dass das Bike besser einlenkt. Wir erzielen Verbesserungen, es ist aber immer ein Kompromiss zwischen Einlenkverhalten und Hinterradgrip. Was uns am meisten fehlt, ist die volle Leistung bei der Beschleunigung.»

Ergebnisse MotoGP Zeittraining, Phillip Island (18. Oktober):

1. Marc Márquez (E), Ducati, 1:27,770 min
2. Alex Márquez (E), Ducati +0,102 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Ducati +0,188
4. Jorge Martín (E) Ducati +0,197
5. Francesco Bagnaia (I) Ducati +0,243
6. Maverick Vinales (E) Aprilia +0,390
7. Brad Binder (ZA) KTM +0,495
8. Fabio Di Giannantonio (I) +0,542
9. Franco Morbidelli (I), Ducati +0,550
10. Alex Rins (E) Yamaha +0,658
11. Fabio Quartararo (F) Yamaha +0,673
12. Jack Miller (AUS) KTM +0,699
13. Pedro Acosta (E) KTM, +0,758
14. Johann Zarco (F) Honda +0,806
15. Augusto Fernandez (E) KTM, +0,858
16. Enea Bastianini (I) Ducati +0,989
17. Joan Mir (E), Honda +1,003
18. Aleix Espargaró (E) Aprilia +1,012
19. Luca Marini (I), Honda +1,050
20. Takaaki Nakagami (J) Honda +1,523
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia +2,099
22. Raúl Fernández (E) Aprilia +2,288

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