Fabio Quartararo (Yamaha): «Wir denken nie an 2025»
Fabio Quartararo
Fabio Quartararo (Yamaha) konnte in Australien die Ränge 11 und 9 im Sprint und im Grand Prix erzielen. Insbesondere im Hauptrennen am Sonntag zeigte der Franzose eine starke Aufholjagd von Startplatz 18. Nach den technischen Problemen im Zeittraining am Freitag konnte er das Wochenende auf Phillip Island doch noch einigermassen versöhnlich abschliessen.
An den Chang International Circuit in Buriram hat der 25-Jährige gute Erinnerungen. Letztes Jahr wurde er dort Fünfter im Grand Prix. 2019 konnte er in seinem Rookie-Jahr in der MotoGP den zweiten Platz erzielen. «Ich habe sehr gute Erinnerungen. Es ist eine Strecke, die nicht schlecht ist für uns, vor allem für eine schnelle Runde. Das Ziel ist es, am Freitagnachmittag direkt ins Q2 einzuziehen», betonte Quartararo. «Wir wissen, dass wir beim Grip, der Beschleunigung und beim Top-Speed auf dieser Strecke zu kämpfen haben werden, aber wir können bei anderen Dingen ansetzen, um schnell zu sein.»
Der mangelnde Top-Speed ist eines der Hauptprobleme der M1. Aufgrund der technischen Zugeständnisse für Yamaha, testete Quartararo in der laufenden Saison schon einige verschiedene Motoren. Die Variante, welche er derzeit verwendet, würde ihm am meisten zusagen – sie ist aber auch die langsamste. «Ich denke, vor dem Saisonende werden wir beim Motor noch eine andere Spezifikation ausprobieren – mit mehr Top-Speed. Das wird sehr wichtig sein, denn wir verlieren momentan sehr viel auf den Geraden.»
Welche Ziele hat Quartararo noch für diese Saison? Oder denkt er bereits an 2025? «Wir haben da eine andere Mentalität, denn mit den Konzessionen denken wir nie an 2025», winkte er ab. «Wir verbessern das Motorrad laufend und haben in diesem Jahr viermal den Motor gewechselt. Zudem hatten wir vier verschiedene Chassis-Varianten – wir werden wahrscheinlich ein weiteres vor Valencia haben. Somit haben wir nicht wirklich ein 2025er-Bike. Das Motorrad, das wir momentan haben, wurde Schritt für Schritt weiterentwickelt. Der Valencia-Test wird aber sehr wichtig sein, denn da werden wir einige verschiedene Dinge ausprobieren. Dann kommen die Vorsaisontests mit vier Bikes und der Shakedown-Test – wir haben viele Testtage, welche sehr wichtig für uns sind, um einen Schritt nach vorne zu machen.»
Wie beurteilt der Weltmeister von 2021 den Titelkampf zwischen Jorge Martin und Pecco Bagnaia – hat er einen Favoriten? «Um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung, weil ich das nicht so verfolge. Es gibt zwei Fahrer, bei denen wir nicht auf die Rundenzeiten und die Pace schauen», betonte Quartararo. «Wir orientieren uns mehr an den Top-5. Die zwei sind sehr stark, sie kämpfen das zweite Mal in Folge um die Weltmeisterschaft. Martin hat momentan 20 Punkte Vorsprung, aber es sind noch drei Rennwochenenden und es gibt noch über 100 Punkte zu holen. Ich denke aber, dass der Thailand-GP einer der wichtigsten für beide sein wird.»
Ist es eine weitere Strecke, auf der Ducati dominieren wird? «Sie haben sehr viel Leistung und viel Grip. Deren Anti-Wheelie-System funktioniert sehr gut und sie sind konstant – was wir nicht sind. Aber auch KTM und Aprilia werden stark sein», so der Yamaha-Pilot.