Johann Zarco (8.): «Cooles Match mit Alex Marquez»
LCR-Honda-Ass Zarco mischte das Feld als Achter auf
Als LCR-Honda-Pilot nach dem Thailand-Grand-Prix zu seiner Box zurückkehrte wurde der Franzose mit großem Jubel empfangen. Dass der achte Platz der #5 wie ein Sieg gefeiert wurde, war verständlich, denn es war das beste Ergebnis des Franzosen seit seinem Wechsel zu Honda zu Beginn der Saison 2024.
Das Rennen des sehr erfahrenen Piloten – Zarco kann bereits 279 GP-Starts vorweisen – war dabei eine Achterbahnfahrt. Von Startplatz 12 ging es zunächst vor bis auf Rang 9, dann wieder zurück auf Platz 17 – und schließlich erneut nach vorne.
Johann Zarco zu dem turbulenten Rennverlauf: «Ich bin heute noch besser gestartet als im Sprint, habe sogar Plätze gut gemacht. Doch mein Gefühl zu Beginn war überhaupt nicht positiv. Ich habe dann direkt mehrere Fehler gemacht und Plätze verloren. Zum Glück konnte ich dann einen Weg finden, mich zu gewöhnen; und mit viel Konzentration ging es dann wieder nach vorne.»
Sichtlich begeistert ließ der Franzose die Pressevertreter wissen, dass er danach nur eines hatte – Spaß am Rennen fahren: «Im weiteren Verlauf des Rennens wurde es dann richtig gut und ich wirklich schöne Manöver, Duelle und Überholmanöver. Ein paar Mal ging es hin und her mit Luca Marini und dann auch mit Alex Marquez, mit ihm war es ein richtig cooles Match.»
Zarco weiter: «Am Ende kam es dann noch zu einem Duell mit Espargaro. Er hat richtig Druck gemacht, aber ich konnte das kontrollieren. Dabei war es eigentlich egal, um welche Position es grade ging – es war einfach ein gutes Gefühl, so zu fahren.»
Bei allem Genuss, mit Blick auf das Resultat, blieb der LCR-Honda-Fahrer kritisch. Der 34-Jährige gab zu Protokoll: «Ich hatte eigentlich mit einem noch besseren Resultat gerechnet. Diese Erwartung konnte ich dann nicht erfüllen, dafür war das Gefühl auf dem Motorrad dann doch nicht gut genug, speziell in der Anfangsphase des GP.»
Als positiv hakte Zarco, der sich in der WM-Tabelle endgültig als klar bester Honda-Pilot etabliert hat, die Beurteilung der RC213V in Buriram ab. «Was ich sagen kann, die Probleme der Maschine heute im Nassen waren sehr vergleichbar mit den Schwächen auf trockener Piste – aber sie waren weniger stark ausgeprägt. Das ist gut und lässt und weiter daran arbeiten, mehr Traktion am hinteren Teil des Bikes, speziell in der Einlenkphase, zu finden.»
Die gute Fahrer- und Teamleistung ließ sich auch an den Zeitabständen ablesen. Beim Sprint am Samstag büßte Zarco 18 Sekunden auf Sieger Enea Bastianini ein. Einen Tag später verlor der Franzose auf der rutschigen Piste über die doppelte Distanz 17 Sekunden auf GP-Sieger Pecco Bagnaia.
Ergebnisse MotoGP Buriram, Rennen (27. Oktober):
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 26 Runden in 43:38,108 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +2,905 sec
3. Pedro Acosta (E), GASGAS, +3,800
4. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +4,636
5. Jack Miller (AUS), KTM, +5,532
6. Brad Binder (ZA), KTM, +5,898
7. Maverick Viñales (E), Aprilia, +8,498
8. Johann Zarco (F), Honda, +17,672
9. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +18,588
10. Alex Márquez (E), Ducati, +21,163
11. Marc Márquez (E), Ducati, +22,251
12. Luca Marini (I), Honda, +22,859
13. Taka Nakagami (J), Honda, +24,531
14. Enea Bastianini (I), Ducati, +27,090
15. Joan Mir (E), Honda, +30,870
16. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 50,021
– Augusto Fernandez (E), GASGAS, 3 Runden zurück
– Alex Rins (E), Yamaha, 4 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 10 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 19 Runden zurück
– Raúl Fernández (E), Aprilia, 20 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 23 Runden zurück
Ergebnisse MotoGP Buriram, Sprint (26. Oktober):
1. Enea Bastianini (I), Ducati, 13 Runden in 19:13,131 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +1,357 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,372
4. Marc Márquez (E), Ducati, +5,402
5. Alex Márquez (E), Ducati, +10,140
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +11,087
7. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +11,538
8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +11,680
9. Brad Binder (ZA), KTM, +13,692
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +14,483
11. Jack Miller (AUS), KTM, +18,397
12. Johann Zarco (F), Honda, +18,544
13. Joan Mir (E), Honda, +19,265
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +19,688
15. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +19,988
16. Augusto Fernandez (E), GASGAS, +21,298
17. Alex Rins (E), Yamaha, +21,413
18. Taka Nakagami (J), Honda, +23,400
19. Luca Marini (I), Honda, +23,979
20. Maverick Viñales (E), Aprilia, +29,474
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +39,389
– Pedro Acosta (E), GASGAS, 3 Runden zurück
WM-Stand nach 36 von 40 Rennen:
1. Martin, 453 Punkte. 2. Bagnaia 436. 3. Marc Márquez 355. 4. Bastianini 345. 5. Binder 203. 6. Acosta 197. 7. Viñales 180. 8. Di Giannantonio 165. 9. Morbidelli 155. 10. Aleix Espargaro 143. 11. Bezzecchi 137. 12. Alex Márquez 136. 13. Quartararo 93. 14. Miller 82. 15. Oliveira 71. 16. R. Fernández 66. 17. Zarco 48. 18. Nakagami 31. 19. Rins 23. 20. Mir 21. 21. A. Fernández 21. 22 Marini 14. 23. Pol Espargaro 12.24. Pedrosa 7. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 648 Punkte. 2. KTM 302. 3. Aprilia 276. 4. Yamaha 104. 5. Honda 68.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 781 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 608. 3. Gresini Racing 491. 4. Aprilia Racing 323. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 302. 6. Red Bull KTM Factory Racing 285. 7. Red Bull GASGAS Tech3 218. 8. Trackhouse Racing 137. 9. Monster Energy Yamaha 116. 10. LCR Honda 79. 11. Repsol Honda Team 35.