MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Bezzecchi nach Abflug: Rätsel zur üblen Anfangsphase

Von Gino Bosisio
Bezzecchi: Schnellster im FP1, stürzte der VR46-Pilot im Rennen früh

Bezzecchi: Schnellster im FP1, stürzte der VR46-Pilot im Rennen früh

Während sein VR46-Teamkollege Fabio Di Giannantonio in Buriram am Sonntag auf naser Piste ein mitreißendes Rennen zeigte, musste Marco Bezzecchi nach einem Katastrophen-Start schon früh die Segel streichen.

Marco Bezzecchi konnte seine hervorragende Ausgangslage von Startplatz 4 im MotoGP-Hauptrennen von Buriam nicht für einen GP-Erfolg nutzen. Der Italiener aus dem VR46-Team und letztjährige WM-Dritte kam nur als 14. aus der ersten Runde zurück und konnte in den ersten beiden Runden  kaum Boden gutmachen. In Runde 3 rodelte «Bezz» dann bereits mit viel Wucht ins Kiesbett, der Tag war für den einstigen Regenkünstler gelaufen.

 «Ich habe einfach einen Fehler in Kurve 1 gemacht», knurrte Bezzecchi. «In Runde 1 habe ich zunächst sehr viel Boden verloren, habe da auch vier oder fünf Mal einen Sturz riskiert. Ich weiß nicht, ob ich nicht genug Temperatur in den Hinterreifen bekommen habe. Ich habe das Heck jedenfalls mehrfach aus der Kontrolle verloren. Ich habe da noch mehr riskiert, als dann bei meinem Sturz. Zum Glück habe ich zu Beginn keinen großen Highsider produziert.»

Zur Situation beim Crash berichtete der Pilot später im Gespräch mit den Medien: «Als ich begann, etwas auf die Gegner aufzuholen, bin ich vor Kurve 1 ausgerutscht. Ich habe da einfach etwas zu viel probiert, habe den Grip an der Front verloren. Im Warm-up war es nasser als dann im Rennen. Normal ist es etwas besser, wenn die Lage klarer ist. Ich fühlte mich da auch nicht schlecht, es war jedoch trotzdem irgendwie seltsam. Dieses Gefühl war aber am Ende nicht der Grund für meinen frühen Sturz .»

Marco Bezzecchi weiß: «Normal fühle ich mich im Regen viel besser. Manchmal ist man auf nasser Piste sehr gut – manchmal shit! Aber am Ende muss ich sagen, dass ich mich nie so gut gefühlt habe, wie 2023. Es ist schwer zu sagen, ob es das Motorrad ist oder der Reifen – das ist das Ergebnis. Das Gefühl ist ziemlich ähnlich wie auf trockener Piste – nass oder trocken macht bei der GP23 eigentlich nicht viel aus.»

Damit hatte Bezzecchi, der in der Weltmeisterschaft als Elfter seinen wahren Absturz hingelegt hat, eine frühzeitige Endabrechnung mit der Saison und seinem Renngerät gemacht. Für Bezzeecchi, der 2025 mit Aprilia einen Neustart wagen wird, ist die Saison aus sportlicher Sicht bereits vier Rennen vor Schluss gelaufen. Basta.

Ergebnisse MotoGP Buriram, Rennen (27. Oktober):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 26 Runden in 43:38,108 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +2,905 sec
3. Pedro Acosta (E), GASGAS, +3,800
4. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +4,636
5. Jack Miller (AUS), KTM, +5,532
6. Brad Binder (ZA), KTM, +5,898
7. Maverick Viñales (E), Aprilia, +8,498
8. Johann Zarco (F), Honda, +17,672
9. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +18,588
10. Alex Márquez (E), Ducati, +21,163
11. Marc Márquez (E), Ducati, +22,251
12. Luca Marini (I), Honda, +22,859
13. Taka Nakagami (J), Honda, +24,531
14. Enea Bastianini (I), Ducati, +27,090
15. Joan Mir (E), Honda, +30,870
16. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 50,021
– Augusto Fernandez (E), GASGAS, 3 Runden zurück
– Alex Rins (E), Yamaha, 4 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 10 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 19 Runden zurück
– Raúl Fernández (E), Aprilia, 20 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 23 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Buriram, Sprint (26. Oktober):

1. Enea Bastianini (I), Ducati, 13 Runden in 19:13,131 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +1,357 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,372
4. Marc Márquez (E), Ducati, +5,402
5. Alex Márquez (E), Ducati, +10,140
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +11,087
7. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +11,538
8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +11,680
9. Brad Binder (ZA), KTM, +13,692
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +14,483
11. Jack Miller (AUS), KTM, +18,397
12. Johann Zarco (F), Honda, +18,544
13. Joan Mir (E), Honda, +19,265
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +19,688
15. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +19,988
16. Augusto Fernandez (E), GASGAS, +21,298
17. Alex Rins (E), Yamaha, +21,413
18. Taka Nakagami (J), Honda, +23,400
19. Luca Marini (I), Honda, +23,979
20. Maverick Viñales (E), Aprilia, +29,474
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +39,389
– Pedro Acosta (E), GASGAS, 3 Runden zurück

WM-Stand nach 36 von 40 Rennen:

1. Martin, 453 Punkte. 2. Bagnaia 436. 3. Marc Márquez 355. 4. Bastianini 345. 5. Binder 203. 6. Acosta 197. 7. Viñales 180. 8. Di Giannantonio 165. 9. Morbidelli 155. 10. Aleix Espargaro 143. 11. Bezzecchi 137. 12. Alex Márquez 136. 13. Quartararo 93. 14. Miller 82. 15. Oliveira 71. 16. R. Fernández 66. 17. Zarco 48. 18. Nakagami 31. 19. Rins 23. 20. Mir 21. 21. A. Fernández 21. 22 Marini 14. 23. Pol Espargaro 12.24. Pedrosa 7. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 648 Punkte. 2. KTM 302. 3. Aprilia 276. 4. Yamaha 104. 5. Honda 68.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 781 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 608. 3. Gresini Racing 491. 4. Aprilia Racing 323. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 302. 6. Red Bull KTM Factory Racing 285. 7. Red Bull GASGAS Tech3 218. 8. Trackhouse Racing 137. 9. Monster Energy Yamaha 116. 10. LCR Honda 79. 11. Repsol Honda Team 35.

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