Morbidelli (6.): «Bin nicht der Aufpasser von Jorge»
Franco Morbidelli (6.) erreichte das Ziel vor Gresini-Pilot Marc Marquez
Franky Morbidelli hatte sich nach einem schlechten Zeittraining durch das Q1 arbeiten müssen. Dort war dem in Rom lebenden Pramac-Piloten die Bestzeit gelungen. Im Q2 ging es dann sogar noch bis auf Rang 5 und in Startreihe 2.
Trotz gutem Start blieb Morbidelli, der wie Jorge Martin auch, sein letztes Rennwochenende mit der Pramac-Mannschaft bestreitet, ein weiteres Vorwärtskommen verwehrt. «Morbido» beschrieb seine Lage nach dem Sprint so: «In der ersten Hälfte des Rennens lief es richtig gut. Es ist unglaublich, welch großen Schritt wir von Freitag auf Samstag geschafft haben. Ich lag zunächst auf Platz 4, direkt hinter Jorge und Enea. Doch beim ersten Angriff auf Enea kam ich an meinen Grenzen. Die Reifentemperatur vorne war bereits zu hoch und ich hatte einige Rutscher.»
Der Italiener, der nun punktgleich mit dem verletzten Fabio Di Giannantonio auf Platz 9 der WM-Tabelle liegt, berichtete weiter: «Statt Enea zu überholen, musste ich dann Aleix (Espargaro) und Alex (Marquez) vorbeilassen. Gegen Ende hatte ich dann noch einen hübschen Kampf mit Marc um Platz sechs – wenigstens den habe ich dann gewonnen.»
Die Rolle des zweiten Pramac-Piloten war während des Rennens durchaus brisant. Denn als Kollege des «Martinators» wird von Morbidelli auch Loyalität zu Pramac Racing erwartet. Zugleich schlägt das Herz des Römers als Teil der Akademie von VR46 auch für Italien und seinen Tavullia-Trainingspartner Pecco Bagnaia.
Morbidelli vertritt hierzu einen klaren Standpunkt: «Sicher ist, ich wollte Enea überholen, weil ich die Chance auf das Podest sah – und nicht weil ich Jorge vor Enea abschirmen wollte. Ich bin nicht der Aufpasser von Jorge.»
Der Vize-Weltmeister der MotoGP der Saison 2020 weiter: «Wenn es um den Titelkampf geht, dann verhalte ich mich neutral. Das Match mit Enea war ein eigenes, es ging um unser Rennen und nicht um die WM. Aber in das, was auf der Strecke zwischen Jorge und Pecco passiert, da werde ich mich nicht einmischen.»
Während sich Jorge Martin nach dem Grand Prix am Sonntag nicht nur vom Team, sondern auch von der Marke Ducati verabschieden wird, bleibt Franco Morbidelli dem Hersteller aus Bologna als Pilot bei VR46 Racing erhalten.
Ergebnisse MotoGP Barcelona, Sprint (16. November):
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 12 Runden in 20:03,173 min
2. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,942 sec
3. Jorge Martín (E), Ducati, +1,270
4. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +1,857
5. Alex Márquez (E), Ducati, +1,942
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +5,263
7. Marc Márquez (E), Ducati, +5,303
8. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +5,507
9. Brad Binder (ZA), KTM, +5,573
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +5,937
11. Johann Zarco (F), Honda, +7,413
12. Maverick Viñales (E), Aprilia, +8,344
13. Joan Mir (E), Honda, +9,387
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +9,652
15. Luca Marini (I), Honda, +11,838
16. Alex Rins (E), Yamaha, +13,217
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +17,017
18. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +17,746
19. Jack Miller (AUS), KTM, +18,533
20. Augusto Fernandez (E), KTM, +20,153
21. Michele Pirro (I), Ducati, +20,547
22. Stefan Bradl (D), Honda, +24,604
– Pedro Acosta (E), KTM, 12 Runden zurück
WM-Stand nach 39 von 40 Rennen:
1. Martin, 492 Punkte. 2. Bagnaia 473. 3. Bastianini 377. 4. Marc Márquez 372. 5. Acosta 209. 6. Binder 207. 67. Viñales 189. 8. Di Giannantonio 165. 9. Morbidelli 165. 10. Alex Márquez 160. 11. Aleix Espargaro 152. 12. Bezzecchi 146. 13. Quartararo 108. 14. Miller 84. 15. Oliveira 71. 16. R. Fernández 66. 17. Zarco 53. 18. Rins 31. 19. Nakagami 31. 20. A. Fernández 27. 21. Mir 21. 22 Marini 14. 23. Pol Espargaro 12. 24. Pedrosa 7. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 697 Punkte. 2. KTM 317. 3. Aprilia 291. 4. Yamaha 119. 5. Honda 73.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 850 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 657. 3. Gresini Racing 532. 4. Aprilia Racing 341. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 311. 6. Red Bull KTM Factory Racing 291. 7. Red Bull GASGAS Tech3 236. 8. Monster Energy Yamaha 139. 9. Trackhouse Racing 137. 10. LCR Honda 84. 11. Repsol Honda Team 36.