MotoGP: So lief der erste Wintertest

Alex Marquez (1.): «Normal, dass wir schnell waren»

Von Stephan Moosbrugger
Alex Márquez hatte Spaß mit der GP24

Alex Márquez hatte Spaß mit der GP24

Alex Marquez (Gresini Ducati) erzielte beim MotoGP-Test in Barcelona die schnellste Zeit. Er fühlte sich mit der GP24 wohl und spürte den größten Unterschied zur GP23 am Kurveneingang.

Gresini-Ducati-Pilot Alex Marquez hatte beim MotoGP-Test in Barcelona die Gelegenheit, sich mit der GP24, dem Weltmeistermotorrad von Jorge Martin, vertraut zu machen. Bereits am Mittag führte er die Zeitenliste an, am Nachmittag konnte er sich um 1,2 sec steigern.

«Ich hatte am Morgen einen Run mit dem 2023-Bike, um das Grip-Level zu spüren und die Streckenbedingungen zu testen. Später wechselten wir dann auf das 2024er-Bike. Es hat sich seltsam und anders angefühlt, aber die Rundenzeit war dieselbe mit gebrauchten Reifen, das war gut», erzählte der jüngere der Marquez-Brüder. «Als ich dann versuchte, mehr und mehr zu pushen, wurde es immer besser. Den größten Unterschied spürte ich am Kurveneingang, da haben wir mit der GP23 sehr gelitten. Das bestätigte auch Pirro, der die GP24 gewöhnt war und auf das ältere Bike wechselte. Das neuere Motorrad ist beim Kurvenausgang ein Schritt voraus. Es war ein guter und solider Tag, auch wenn man sich die Rundenzeiten ansieht.»

Versteht der 28-Jährige jetzt, weshalb er gegen die Fahrer auf der GP24 in gewissen Situationen oft chancenlos war? «Es war jetzt nur ein Tag und es ist natürlich eine Strecke, die ich liebe», räumte er ein. «Ich möchte nicht sagen, dass sie deshalb gewonnen haben – Pecco und Jorge hatten ein unglaubliches Jahr und sie waren sehr schnell bei allen Bedingungen. Es ist zu früh, um eine finale Beurteilung über das Bike abzugeben. Es ist aber ein Schritt nach vorne, wenn man die beiden Bikes miteinander vergleicht. Ich möchte es auf einer Strecke testen, die mir nicht so gut liegt. Wir gehen nachher nach Malaysia und Thailand, wo ich auch schnell bin, also müssen wir abwarten. Wir müssen auch zuerst sehen, wie stark sich die anderen Hersteller und auch die GP25 verbessert haben, dann wissen wir besser, wo wir stehen.»

Wäre er mit der GP24 bei den Rennen am vergangenen Wochenende schneller gewesen? «Ich weiß es nicht, ich bin auch im Qualifying eine 1:38,9 gefahren, aber sie haben meine Rundenzeit gestrichen, weil ich etwas auf den grünen Streifen gekommen bin», erinnerte sich Marquez. «Aber heute war es etwas schwieriger, das Grip-Level zu verstehen, denn es war nicht auf der ganzen Strecke gleich. Aber wir hatten nicht so viel Arbeit und nur kleinere Anpassungen – also war es normal, dass wir schnell waren im Vergleich zu den anderen.»

Ergebnisse MotoGP-Test Barcelona (19. November):

1. Alex Márquez (E), Ducati, 1:38,803 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,396 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,595
4. Marc Márquez (E), Ducati, +0,651
5. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,668
6. Brad Binder (ZA), KTM, +0,705
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,762
8. Alex Rins (E), Yamaha, +0,765
9. Pedro Acosta (E), KTM, +0,768
10. Johann Zarco (F), Honda, +0,813
11. Jorge Martín (E), Aprilia, +1,056
12. Maverick Viñales (E), KTM, +1,084
13. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,192
14. Aleix Espargaró (E), Honda, +1,204
15. Joan Mir (E), Honda, +1,267
16. Enea Bastianini (I), KTM, +1,279
17. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,335
18. Luca Marini (I), Honda, +1,429
19. Michele Pirro (I), Ducati, +1,683
20. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +1,761
21. Ai Ogura (J), Aprilia, +2,143
22. Jack Miller (AUS), Yamaha, +2,222
23. Somkiat Chantra (TH), Honda, +2,492
24. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +8,793

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