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Rivola über Martin: «Sahen ihn kämpfen mit dem Bike»

Von Stephan Moosbrugger
Massimo Rivola und Jorge Martin

Massimo Rivola und Jorge Martin

Aprilia-Rennchef Massimo Rivola war mit dem Einstand von Weltmeister Jorge Martin und Marco Bezzecchi beim MotoGP-Test in Barcelona zufrieden. Auch die neue Technik-Crew hinterließ bei ihm einen guten Eindruck.

Am 17. November gewann Jorge Martin in Barcelona seinen ersten Weltmeistertitel in der MotoGP. Die Freude beim Spanier und bei Pramac war riesengroß, auch weil es zum ersten Mal in der MotoGP und der modernen Viertakt-Ära einem Privatteam gelang, den Fahrer-WM-Titel zu holen.

Zum Feiern blieb nicht lange Zeit, denn das Saisonfinale 2024 markierte zugleich einen Neuanfang für das italienische Team und auch für den Weltmeister. Während sich Pramac auf eine gemeinsame Zukunft mit Yamaha aufmachte und beim Test am Dienstag mit Miguel Oliveira und Jack Miller auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya die ersten Runden mit der M1 drehte, startete Martin mit seinem Abenteuer im Aprilia-Werksteam.

Der mediale Andrang war groß, als der 26-Jährige das erste Mal mit der RS-GP auf die Strecke ging. Martin fuhr 77 Runden, am Ende des Tages war er in der Zeitenliste auf Rang 11 zu finden – mit 1,056 sec Rückstand auf Alex Marquez (Gresini Ducati). Es war offensichtlich, dass der Weltmeister und die Aprilia noch etwas Zeit benötigen würden, um eine Einheit zu werden. Die gedrehten Runden glichen mehr einem Rodeo-Ritt als flüssiger Zweisamkeit. Einmal übertrieb es der «Martinator» und er ging in Kurve 5 zu Boden.

Spannend wären seine ersten Kommentare zum neuen Arbeitsgerät gewesen, doch weil Martin noch bis zum Jahresende mit Ducati vertraglich gebunden ist, waren ihm sämtliche Äußerungen untersagt. Das galt nicht für seinen Chef Massimo Rivola, der sich mit den ersten Kilometern des Weltmeisters auf der Aprilia zufrieden zeigte. «Das Gefühl war positiv, und er gab mehr positives Feedback als wir erwartet hatten. Es gibt Dinge, die besser sind, und Dinge, die verbessert werden können, aber im Allgemeinen ist es ein Motorrad, das er sehr mag. Auf dem Monitor sahen wir ihn auch manchmal mit dem Motorrad kämpfen. Aber wir haben eine Vorstellung davon, was er will», erklärte Rivola gegenüber den Kollegen von Crash.net.

Beruhigend für das Werk aus Noale war, dass Martin und Teamkollege Marco Bezzecchi übereinstimmende Kommentare abgaben. «Er und Marco haben ähnlich analysiert, die Richtung ist also klar», hielt Rivola fest. «Der Test begann für beide mit dem 2024er Bike, dann wechselten sie auf das neue Motorrad. Es scheint, dass die RS-GP25 besser ist, also ist es nicht ausgeschlossen, dass wir einen weiteren Schritt nach vorne machen können. Ich bin positiv gestimmt und mit dem Ergebnis des Tages zufrieden.»

Neben den beiden neuen Fahrern, konnte der Aprilia-Rennchef beim MotoGP-Test viele weitere neue Teammitglieder begrüßen, allen voran Fabiano Sterlacchini. «Es war ein einzigartiger Moment, denn Fabiano Sterlacchini in der Rolle des technischen Direktors, der Cheftechniker und ein paar Mechaniker gaben ebenfalls ihr Debüt. Große Veränderungen für eine große Herausforderung», so Rivola. «Ich war vom Zusammenhalt zwischen den Leuten beeindruckt und habe eine geschlossene Mannschaft gesehen – das hat mich gefreut.»

Ergebnisse MotoGP-Test Barcelona (19. November):

1. Alex Márquez (E), Ducati, 1:38,803 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,396 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,595
4. Marc Márquez (E), Ducati, +0,651
5. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,668
6. Brad Binder (ZA), KTM, +0,705
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,762
8. Alex Rins (E), Yamaha, +0,765
9. Pedro Acosta (E), KTM, +0,768
10. Johann Zarco (F), Honda, +0,813
11. Jorge Martín (E), Aprilia, +1,056
12. Maverick Viñales (E), KTM, +1,084
13. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,192
14. Aleix Espargaró (E), Honda, +1,204
15. Joan Mir (E), Honda, +1,267
16. Enea Bastianini (I), KTM, +1,279
17. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,335
18. Luca Marini (I), Honda, +1,429
19. Michele Pirro (I), Ducati, +1,683
20. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +1,761
21. Ai Ogura (J), Aprilia, +2,143
22. Jack Miller (AUS), Yamaha, +2,222
23. Somkiat Chantra (TH), Honda, +2,492
24. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +8,793

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