Pedro Acosta: «Werde das Baby an die Spitze führen»
Pedro Acosta
Pedro Acosta (KTM) hatte ein erfolgreiches und zugleich turbulentes Rookie-Jahr in der MotoGP. Seine erste Saison in der Königsklasse beendete der Spanier auf dem sechsten Platz – nur zwei Punkte hinter seinem nächstjährigen Teamkollegen Brad Binder. Er erzielte neun Podestplätze (5 in Grand Prix und 4 in Sprintrennen), in Austin und Mandalika klappte es fast mit dem ersten MotoGP-Sieg, als er jeweils den zweiten Platz belegte. «Wir hätten noch mehr gute Ergebnisse und Punkte herausholen können. Es ist ein Lernprozess, wir müssen unsere Lehren aus der Saison ziehen. Ansonsten war es aber ganz okay», resümierte der 20-Jährige gegenüber dem Sender ServusTV.
Zum angesprochenen Lernprozess zählten viele Stürze, die er verarbeiten musste. «Manchmal muss man durchatmen und nachdenken. Man muss den Kopf benutzen, um das Chaos zu begrenzen. Wenn man ein heißblütiger Mensch ist, fällt das schwer, aber manchmal muss es einfach sein», gab Acosta zu.
Seinem ersten Sieg in der Königsklasse am nächsten war Acosta in Japan – so schien es zumindest nach dem Qualifying, als er vor dem zweifachen Weltmeister Pecco Bagnaia die Pole-Position erzielte. Im Sprintrennen und im Grand Prix stürzte er dann. «In Japan lief es eigentlich sehr gut. Ich war konkurrenzfähig und unter den Top-2. Okay, ich bin in beiden Rennen gestürzt, aber es war dennoch mein stärkstes Wochenende. Wir müssen positiv bleiben, auch wenn ich stürze, denn stürzen und scheitern ist der einzige Weg, um besser zu werden», ist Acosta überzeugt.
Nach zwei WM-Titeln in der Moto3- und der Moto2-Klasse musste Acosta in der Saison 2024 lernen, mit Rückschlägen umzugehen. Wie behielt er die Motivation? «Es ist nicht leicht, schwierige Momente allein zu bewältigen. Wenn man die Liebe der Familie spürt, hilft das sehr. Man kann durchatmen und weitermachen», versicherte der Spanier.
2025 wird Pedro Acosta im Werksteam von KTM den nächsten Angriff auf seinen ersten MotoGP-Sieg und vielleicht auch auf mehr starten. «Seit ich 14 oder 15 Jahre alt war, fuhr ich immer in Orange und Blau. Ich freue mich, in ein Werksteam wie KTM zu wechseln», so Acosta. «Es werden zwei weitere Saisons mit den Leuten, die mich auf dem Weg in die Königsklasse begleitet haben. Ich könnte nicht dankbarer sein. Das Projekt ist noch jung, aber erfolgreich. Ich werde versuchen, dieses Baby an die Spitze zu führen.»