MotoGP: Unverständnis bei KTM-Rennchef

Aki Ajo zuversichtlich: Gute Ideen bei Red Bull KTM

Von Ivo Schützbach
Ende September hat KTM Aki Ajo als Manager für das MotoGP-Werksteam 2025 bestätigt. Der Finne ist Nachfolger des Italieners Francesco Guidotti und bringt viele Jahre Erfahrung aus seiner eigenen Truppe mit.

«Viele Leute aus dem Team kenne ich bereits, das ist ein angenehmer Teil des Jobs», erzählte Teammanager Aki Ajo im Rahmen der KTM-Präsentation am 30. Januar in virtueller Journalistenrunde. «Einige von ihnen haben über die Jahre sogar in unserem Moto3- und Moto2-Projekt gearbeitet. Die Fahrer gehören auch dazu, Brad Binder und Pedro Acosta fuhren viele Jahre für uns. Es hilft, wenn man die Menschen kennt, besonders in der Anfangsphase. Dann wissen beide Seiten, was sie zu erwarten haben. Mit Maverick Vinales habe ich in der Vergangenheit auch viel gearbeitet.»

KTM bringt 2025 erneut zwei gleichwertige MotoGP-Teams an den Start, beide in identischem Design von Hauptsponsor Red Bull. Während Acosta und Binder eine Mannschaft bilden, rücken für Tech3 Vinales und Enea Bastianini aus.

Ajo hat in seinem eigenen Team bereits im Vorjahr zunehmend Aufgaben an Mitarbeiter delegiert, wie etwa an Sohn Niklas. «Hanna und ich kümmern uns im Hintergrund um die Firma, der Moment ist gut, dass ich mich auch um andere Aufgaben kümmern kann», verdeutlichte Aki. «Wir sind ganz gut vorbereitet. Klar, die Vorbereitungen diesen Winter waren herausfordernd, aber das gilt für alle Werke – der Winter wird immer kürzer. Was die technischen Entwicklungen betrifft, sehe ich uns aber gut vorbereitet. In diesem Sport ist die Entwicklung nie zu Ende, wir haben einige gute Dinge für die Zukunft auf den Weg gebracht.»

In den beiden kleinen GP-Klassen war Aki Ajo stets für sämtliche Aspekte verantwortlich, darunter auch die Technik. Im MotoGP-Werksteam hat er hingegen zahlreiche Leute, die ihm technisch zuarbeiten. Verändert sich dadurch seine Rolle?

«Die Hauptaufgabe eines Teammanagers ist, sich an der Rennstrecke um alles zu kümmern, dazu gehören auch die Fahrer», erklärte Ajo. «Das Aufgabengebiet ist aber recht weit gefasst. Es geht auch viel um die Kommunikation mit dem Werk, dem Testteam, den beiden Rennteams und dem Top-Management. Ich bin mitverantwortlich, dass das immer in die richtige Richtung geht.»

Ist es nicht eine große Umstellung für Ajo, dass er jetzt nicht mehr sein eigener Chef ist? «Natürlich ist es anders, es fühlt sich aber so an, als hätte ich die gleichen Bosse wie bislang. Pit Beirer ist der Rennchef bei KTM und es gibt Jens Hainbach. Aber klar, Projekte unterscheiden sich. Zuerst musst du verstehen, wo du stehst. Und dann, was es braucht.»


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