Vermeulen: Freude über die Rückkehr
Chris Vermeulen
Chris Vermeulen wird in Le Mans die Suter-BMW des Teams Forward Racing pilotieren und somit Colin Edwards, der wegen eines Schlüsselbeinbruchs für den Grand Prix von Frankreich ausfällt, ersetzten. «Ich freue mich sehr wieder in der MotoGP-Klasse zu starten. Ich habe dort vier Jahre verbracht. Die Möglichkeit auf ein CR-Bike zu steigen und bei der Entwicklung der Maschine zu helfen, wird mir viel Spass machen», berichtet Vermeulen.
Der Australier nahm seit fast einem Jahr an keinem Rennen teil. Vermeulen drehte im September lediglich einige Runden auf einer Kawasaki ZX-10R, während der Testfahrten der Superbike-WM in Misano. «Ich sass lange auf keinem Motorrad, aber ich bin nicht nervös, obwohl der erste Tag schwierig sein wird, denn ich muss meinen Speed wieder finden. Ich erwarte nicht der beste CR-Pilot zu sein und jeder weiss, dass man mit diesem Maschinen keine Rennen gewinnen kann, aber es ist ein interessantes Projekt», erklärt der 29-Jährige gegenüber «MCN».
Der ehemalige MotoGP-Pilot hatte in den letzten beiden Jahren mit einer ernsthaften Knieverletzung, die er sich im Februar 2010 zugezogen hat, zu kämpfen. Nun hofft Vermeulen, dass dieser Albtraum ein Ende hat. «Meine Fitness ist im Allgemeinen so gut wie noch nie. Ich habe mit dem Dirt-Track-Bike trainiert und hatte dabei erstmals keine Probleme mit meinem Knie. Während des Sommers habe ich auch einen Triathlon in Australien bestritten, aber ich weiss, dass ein MotoGP-Bike ganz andere Muskeln beansprucht. Ich werde nach dem Rennen Schmerzen haben», ist sich Vermeulen bewusst.
Zuletzt sass Chris Vermeulen 2009 auf einer MotoGP-Maschine im Suzuki-Werksteam. Le Mans ist jedoch nicht nur der Schauplatz seiner Rückkehr in die Königsklasse, sondern auch der Ort seines ersten und bisher einzigen MotoGP-Sieges. In einem spannenden Regenrennen holte sich der Australier 2007 den Rennsieg. Doch Vermeulen weiss, dass er auf der CR-Maschine von einem Sieg meilenweit entfernt sein wird. «Die Maschine ist ziemlich neu und wir wissen nicht, wie sie in Le Mans funktionieren wird, aber ich werde einfach das Fahren geniessen. Ich vermisse die Rennen und es wäre grossartig, wenn ich in Zukunft Testfahrten absolvieren könnte oder öfter als Wildcard-Pilot Rennen bestreiten kann.»