Pedrosa: «Es ist nicht vorbei»
Ein schwarzer Tag für Dani Pedrosa
Nachdem beim Start des Rennens der MotoGP-Klasse in letzter Minute die gelben Flaggen geschwenkt wurden, weil Karel Abraham Probleme mit seinem Motorrad anzeigte, herrschte grosse Verwirrung. Vor dem Neustart brach Chaos aus: Als Pedrosas Mannschaft den Vorderreifenwärmer entfernen wollte, blockierte das Rad. Das Problem mit der Bremse wurde erst nach der erlaubten Zeit gelöst, deshalb musste der Spanier von der letzten Startposition aus in das Rennen gehen.
Der Titelanwärter bahnte sich innerhalb weniger Kurven seinen Weg bis zur achten Position, doch als Héctor Barberá in Kurve 6 stürzte, riss er seinen Landsmann mit sich. Dieser Zwischenfall weckte zwangsläufig die Erinnerung an den Grand Prix von Portugal in Estoril im Jahr 2006, als Pedrosa seinen damaligen Teamkollegen und WM-Leader Nicky Hayden durch einen ähnlichen Fehler unsanft von seiner Honda holte und seine Titelchancen fast zunichtemachte. Diesmal war Pedrosa selbst der Leidtragende.
Der Honda-Pilot kritisiert die Rennleitung für die Verwirrung vor dem Neustart: «Dann wurde uns plötzlich gesagt, dass es eine Minute vor dem Start war, ohne ein Hinweisschild. Die Mechaniker hetzten und als sie die Wärmer entfernten, wurde mein Vorderrad blockiert. Sie versuchten, das Rad wieder frei zu bekommen, aber es ging nicht. Aufgrund des Ein-Minuten-Hinweises, nachdem die Mechaniker nicht mehr berechtigt waren etwas am Motorrad zu machen, stellten sie mich ans Ende der Startaufstellung.»
Von Startplatz 21 aus stürmte Pedrosa unaufhaltsam nach vorne, bis Barberá seinen Weg kreuzte: «Ich habe versucht, konzentriert zu bleiben und in der ersten Runde keinen Fehler zu machen. Ich konnte einige Fahrer überholen und war in der sechsten Kurve Achter oder Neunter als Barberá mich von hinten traf, und das wars.»
Das Resümee des Spaniers fällt trotz 38 Punkten Rückstand in der WM-Tabelle kämpferisch aus: «Nun ist die Meisterschaft offensichtlich ein grösseres Hindernis für mich. Es ist aber nicht vorbei, es sind noch fünf Rennen zu fahren.»