Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Ein emotionaler Abschied

Kolumne von Casey Stoner
Kolumnist Casey Stoner

Kolumnist Casey Stoner

Ich bin kein emotionaler Mensch, aber nun fühle ich wirklich etwas, denn mein Team war wie eine zweite Familie für mich und die Rennstrecke war stets mein zweites Zuhause.

Ich habe meine Sachen in den Truck und das Wohnmobil gepackt und werde in die Schweiz zurückkehren. Durch das Verpacken der Uhren für die Pole-Positions, der Pokale der Saison 2012, meiner Lederkombi und meiner Stiefel wurde mir nun deutlich, dass ich die Weltmeisterschaft verlassen werde. Ich bin kein besonders emotionaler Mensch, doch nun fühle ich es doch. Mein Team war wie eine zweite Familie und die Rennstrecke wie ein zweites Zuhause für mich. Es wird sich komisch anfühlen, wenn sie für 2013 testen und ich nicht dabei sein werde.

Das Rennwochenende war ziemlich frustrierend, ich hätte mir schöne und trockene Bedingungen für mein letztes Rennen gewünscht, aber ich denke wir haben unser ganzes Glück mit dem Wetter auf Phillip Island aufgebraucht. Ich wollte bei den nassen Streckenverhältnissen in Valencia nicht wirklich fahren, aber ich bin sehr froh, dass ich bei meinem letzten Rennen auf dem Podium stand. Es waren einige Freunde aus Australien vor Ort. Chaz Davis und seine Freundin statteten uns ebenfalls einen Besuch ab. Auch wenn das Wochenende auf der Strecke nicht ideal verlief, war es schön Freunde um mich zu haben und, dass sie am Sonntag mit uns zur Preisverleihung der FIM gingen. Ich vermisse es Zeit für meine Freunde zu haben und ich freue mich jetzt mehr Zeit mit ihnen verbringen zu können.

Es waren zuletzt sehr lange Wochen und ich bin erleichtert, dass die Saison nun zu Ende ist und ich es geschafft habe meinen Knöchel nicht erneut zu verletzen. Ich bin aber enttäuscht, dass ich im Kampf um den Titel nicht bis zum Ende mitmischen konnte, doch solche Dinge passieren eben und damit muss ich leben. Es war nur unglücklich, dass es mir ausgerechnet in meinem letzten Jahr in der MotoGP-Klasse passiert ist.

Nun kehren wir nach Hause zurück und ich freue mich einfach darauf etwas mehr Zeit als Familie verbringen zu können.

Dies ist meine letzte Kolumne für Repsol und ich danke meinen Fans für ihre Kommentare und die Unterstützung während meiner Karriere. Ausserdem möchte ich mich bei allen Menschen und Sponsoren bedanken, die mir dies ermöglicht haben. Ich werde im nächsten Jahr ein oder zwei Rennen besuchen und vielleicht suche ich mir ein kaltes und regnerisches Rennen aus, damit ich gemütlich eine Tasse Tee trinken kann, während die Fahrer in der Startaufstellung stehen.

Der MotoGP-Weltmeister von 2007 und 2011, Casey Stoner,  beendete nach dem Saisonfinale in Valencia seine Karriere und will sich nun gänzlich seinem Privatleben widmen. Seine Kolumnen schreibt er für Sponsor Repsol.

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