Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Halbes MotoGP-Feld fährt Claiming-Rule-Bikes

Von Matthias Dubach
Die MotoGP-WM erhält Zuwachs

Die MotoGP-WM erhält Zuwachs

Schon jetzt sind in der MotoGP-WM alle Fragen geklärt, alle Teams haben ihre Fahrer und Motorräder benannt. In der Königsklasse treten in der nächsten Saison 24 Fahrer an.

Mit dem wahrscheinlichen Transfer von Lukas Pesek zu Iodaracing ist das 24-köpfige Startfeld für die nächste Saison in der MotoGP-WM bereits vor Weihnachten komplett. Das sind drei Stammfahrer mehr als 2012. Möglich wurde diese Erweiterung durch die Teams Iodaracing, Paul Bird Motorsport und NGM Forward Racing, die ihre Claiming-Rule-Teams von einem auf zwei Piloten ausbauten.

Die Claiming-Rule-Teams sind auch verantwortlich dafür, dass die Startaufstellung der MotoGP nicht mehr ärmlich aussieht wie noch 2011, als teilweise nur noch zwölf Prototypen am Rennen teilnahmen.

Die Claiming-Rule-Maschinen sind mit getunten, auf dem Markt erhältlichen Motoren unterwegs, die Fahrwerke kommen von Herstellern wie Aprilia oder werden von den Teams selber gebaut. Die CRT-Fahrer dürfen im Rennen 24 Liter Benzin und damit drei mehr als die Prototypen-Vertreter verbrauchen. Ausserdem ist ihnen erlaubt, zwölf Motoren statt nur sechs wie beiden Werksteam pro Saison zu verheizen.

Die Vorgaben für den Motor sind für Prototypen und Claiming-Rule-Bikes identisch: Maximaler Hubraum 1000 ccm, maximale Zylinderanzahl vier, maximale Bohrung 81 mm.

Eine Bezeichnung ohne Sinn

Der Name Claiming Rule (dt.: «Einforderungs- oder Beschlagnahmungs-Regel») ist seit der Einführung vor einem Jahr eine Farce. Mit dieser nie angewendeten Regel sollte eine Chancengleichheit entstehen. Die Teams hätten für 20 000 Euro (inkl. Getriebe) oder 15 000 Euro (ohne Getriebe) den Motor eines Gegners einfordern können. Bis zu vier Mal pro Saison hätte so eine Mannschaft seine getunten Aggregate an die Konkurrenz verlieren können.

2013 bilden die CR-Teams die Hälfte des Startfeldes. Zwei Suter-BMW stehen bei Iodaracing (Danilo Petrucci, Pesek) in der Box. Forward (Colin Edwards, Claudio Corti) wechselte von Suter zu FTR-Kawasaki, diese Kombination setzt auch Avintia Blusens (Hiroshi Aoyama, Héctor Barberá) unter dem Namen BQR ein. Bei Go&Fun Gresini bekommt Bryan Staring eine FTR-Honda, im Team von Paul Bird sitzt Michael Laverty auf einem mit Aprilia-Motor ausgestatteten Eigenbau-Chassis. Das zweite Motorrad bei Bird ist eine ART-Aprilia, die Yonny Hernández steuert. ART-Aprilia war 2012 das beste CR-Motorrad, Power Electronics Aspar (Aleix Espargaró, Randy de Puniet) vertraut weiterhin darauf. Umgestiegen auf Aprilia ist Cardion AB Motoracing (Karel Abraham), der sich 2012 noch mit einem Ducati-Prototypen abmühte.

Nur noch zwei Einmannteams

Neben der tschechischen Mannschaft gibt es in der MotoGP nur noch ein weiteres Einmann-Team: LCR Honda mit Stefan Bradl. Neben dem Zahlinger steuern das Duo bei Repsol Honda (Dani Pedrosa, Marc Márquez) und Alvaro Bautista bei Go&Fun Gresini die weiteren Honda-Prototypen. Das Yamaha-Quartett besteht aus dem Werksteam mit Weltmeister Jorge Lorenzo und Valentino Rossi und Monster Yamaha Tech3 mit Cal Crutchlow/Bradley Smith. Pramac-Ducati (Ben Spies, Andrea Iannone) und das Werksteam (Andrea Dovizioso, Nicky Hayden) setzen die vier Ducati ein.

Damit werden beim Saisonauftakt in Katar sechs MotoGP-Neulinge am Start stehen: Márquez, Iannone, Smith, Staring, Laverty und Pesek.

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