MotoGP-Kalender: Argentinien rein, Indy raus?
Ist in Indianapolis nach 2013 Schluss?
Die MotoGP-Saison 2013 ist noch nicht gestartet, da wird bei Promoter Dorna, bei der Teamvereinigung IRTA und beim Weltverband FIM schon emsig am Kalender für 2014 gebastelt. Und es zeichnet sich bereits eine Änderung ab: Da der Argentinien-GP auf dem «Las Termas de Rio Hondo Circuit» (1150 km von Buenos Aires entfernt) schon fix ist, muss ein etablierter Event über die Klinge springen. Aus Amerika ist durchgesickert – es könnte Indianapolis treffen.
2013 werden mit Austin, Laguna Seca (dort wird nur die MotoGP-Klasse gefahren) und Indianapolis erstmals drei Grands Prix auf nordamerikanischem Territorium ausgetragen. Die Rennen in Indy stellten von der Strecke und vom Publikumsinteresse her nie ein Highlight dar.
Ausserdem ist kürzlich MotoGP-Befürworter Mel Harder aus dem Indianapolis-Speedway-Management ausgeschieden und am 11. Februar zum General Manager und Senior Vice President des «Circuits of the two Americas» (COTA) nominiert worden. Eine Personalrochade, die in Amerika für viel Aufsehen gesorgt hat.
Argentinien könnte also im August 2014 an die Stelle von Indy rücken oder ins Frühjahr verschoben und mit dem Texas-Trip kombiniert werden.
Der Buddh Circuit in Indien ist für 2014 nicht als GP-Schauplatz vorgesehen. Und wenn Indy unbedingt weitermachen will, wird die Dorna einen der vier WM-Läufe in Spanien opfern und Jerez, Barcelona oder Valencia künftig nur noch alle zwei Jahre laufen lassen. Nur Aragón hat einen fixen Vertrag bis inklusive 2016.
Das sich auch Brasilien mit einer stark heruntergekommenen Rennstrecke in Brasília um einen Grand Prix bewirbt, droht einem dieser drei spanischen WM-Rennen auch von dieser Seite Gefahr. Bei der Dorna ist allerdings bekannt, dass auf dieser fast 6 km langen Piste 2013 bis 29. September noch Rennen zur Südamerikanischen Formel-3-Meisterschaft angesetzt sind sowie brasilianische Stock-Car-Wettbewerbe. Deshalb besteht keine realistische Chance, zeitgemäss für einen Grand Prix 2014 mit dem völligen Neubau der Anlage zu beginnen, die aus den 1960er-Jahren stammt und sogar schon ein nicht zur WM zählendes Formel-1-Rennen erlebt hat.