Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Valentino Rossi: Er kennt das Rezept von Lorenzo!

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi in Katar

Valentino Rossi in Katar

Der neunfache Weltmeister Valentino Rossi wird am Samstag verbissen um einen Platz in der ersten Reihe kämpfen.

Platz 4 nach den drei freien Trainings mit 0,322 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Marc Márquez, Dovizioso nur 0,001 Sekunden dahinter – da ahnte Valentino Rossi, dass der Fight um die erste Startreihe am Samstag kein Spaziergang gestalten würde.

Der 34-jährige Yamaha-Star (er leidet unter einer leichten Stirnhöhlenvereiterung) weiss genau, woher im Qualifying und am Sonntag der Wind wehen wird. Immer wieder nennt er den Namen Jorge Lorenzo. «Jorge und ich haben hier einen sehr ähnlichen Speed. Das Problem ist, er kann neue Reifen viel besser ausnützen als ich. Bang, und er fährt damit Superzeiten! Also wird er versuchen, am Sonntag gleich nach dem Start allen davonzufahren und zu verduften.»

Rossi erzählte, er habe sich im ersten Freitag-Training nicht wohl gefühlt, im zweiten (dem insgesamt dritten) fuhr er dann 1:56,416 min, also sieben Zehntel schneller als am späten Nachmittag. «Das ist auch der Zustand der Piste besser geworden.»

Das Rätel wegen der Rennreifen
Rossi fuhr am Donnerstag meistens die weiche Mischung, vorübergehend auch die harte, tat dies auch am Freitag und rätselt jetzt über die ideale Bereifung für das Rennen. «Vorne ist der Unterschied zwischen weich und hart sehr gering», stellte er fest. «Hinten war der harte letztes Jahr hier der Rennreifen. 2013 könnte der weiche Hinterreifen die bessere Lösung sein. Das müssen wir morgen im vierten freien Training, bei dem es um nichts geht, noch mal testen. Dazu haben wir 30 Minuten Zeit. Danach werde ich auch besser beurteilen können, wie es bei den Gegnern mit dem Rennspeed aussieht.»

Immer wieder betonte Rossi, wie stark er sich nach einem Platz in der ersten Reihe sehne. «Aber es wird schwierig. Lorenzo, Márquez und Crutchlow werden es mir nicht leicht machen. Wenn es nicht klappt, muss ich zumindest dicht an der ersten Reihe dran sein, im schlimmsten Fall als Fünfter. Es wird turbulent zugehen in diesem Q2 mit nur 15 Minuten. Schon heute waren die letzten 15 Minuten konfus. Dauernd wollte sich einer bei mir anhängen. Ich habe gedacht: ‹Jungs, lasst mich in Frieden.› Es ging zu wie auf der Autostrada. Jeder ist dem andern nachgefahren.»

Die Bestzeit von Marc Márquez forderte Rossi Respekt ab. Er weiss aber, dass es mit dem Rennrhythmus des Spaniers vorläufig nicht zum Besten steht. «Marc hat seine beste Zeit heute hinter mir gefahren. Ich habe ihm dieses Geschenk gemacht. Aber er ist sehr schnell, ohne Zweifel. Honda hatte hier am an den ersten zwei Tagen Probleme. Aber er war der Schnellste von ihnen...»

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