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Martin Bauer (Suter-BMW): «Ein unglaubliches Gefühl»

Von Oliver Feldtweg
Erstmals seit 1996 (Karl Truchsess auf dem A1-Ring) fährt ein Österreicher in der Königsklasse. Martin Bauer bereitet sich auf den Brünn-GP vor.

Teammanager Andreas Bronnen, Cheftechniker Fritz Schwarz und Fahrer Martin Bauer stellten ein Claiming-Rule-Team-Projekt zusammen, das von 23. bis 25. August unter dem einprägsamen Namen «Remus Racing Team powered by S & B Motorsport» beim Tschechien-GP in Brünn Premiere feiert. Erstmals in der MotoGP-WM (die Viertakt-Ära bekann 2002) könnte also beim Brünn-GP am 25. August ein rein deutschsprachiges Team an den Start gehen .

Voraussetzung für die Zulassung zum Grand Prix ist eine Qualifikationszeit, die in Brünn bei 2:03,9 min liegt. Das sind sieben Prozent mehr als die schnellste Trainingsrunde des Vorjahres-Besten Jorge Lorenzo.

Der dreifache IDM-Superbike-Meister Martin Bauer (37) erreichte diese Vorgabe mit der CRT-Maschine bereits beim ersten Roll-out im Juni. Der zweite Test in der vergangenen Woche bestätigte die Ergebnisse. Bauer war dabei erstmals mit den obligatorischen Einheitsreifen von Bridgestone sowie Karbonbremsen unterwegs.

Bauer habe seine Rundenzeit auf 2:01,405 min verbessert, meldet das Team. Er spulte bisher mehr als 100 Trainingsrunden ab. Die Zeiten wurden wie schon beim Roll-out umgehend an IRTA-Generalsekretär Mike Trimby weitergeleitet. Die endgültige Bestätigung der Wildcard-Anfrage durch die Grand Prix Commission, berichten die Österreicher.

Basis des CR-Bikes ist der von Fritz Schwarz getunte BMW S 1000 RR-Motor, den er in ein Suter-Chassis integrierte. Das nächste Training wird Martin Bauer am 7./8. August in Brünn absolvieren, wenn ihm das Yamaha-Werksteam Gastrecht einräumt. Bis dahin erfolgt die nächste Ausbaustufe des BMW-Motors.

Fritz Schwarz: «Noch viel Arbeit»

«Es ist ein unglaubliches Gefühl, so ein Motorrad zu fahren, meine Erwartungen wurden weit übertroffen», erzählte Martin Bauer. «Ich bin froh, dass ich nach nur zwei Tagen Testbetrieb sehr gute Ergebnisse mit den neuen Bridgestone-Reifen erzielen konnte. Natürlich steckt noch viel Potenzial in unserem Bike. Auch wenn wir bisher viel erreicht haben, die letzten zehn Prozent heraus zu kitzeln, ist am schwierigsten. Man kann keine Wunder von unserem GP-Debüt erwarten, denn die anderen Teams haben uns gegenüber viel Erfahrungsvorsprung. Ich denke, dass wir gar nicht so schlecht dastehen und manche überraschen werden."

«Vor uns liegt noch viel Arbeit», weiss Fritz Schwarz. «Die Standfestigkeit des Motorrads ist bewiesen, doch mit den Einheitsreifen von Bridgestone haben wir keine Erfahrung. So können wir auf keine Daten zurückgreifen. Um das optimale Set-up der Federelemente herauszuarbeiten, bedarf es neuer Ansätze. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir bei unserem Grand-Prix-Auftritt eine gute Leistung abliefern werden.»

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