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Sachsenring-GP: Das neue Duell Pedrosa gegen Lorenzo

Von Oliver Feldtweg
Dani Pedrosa beim Trainingscrash in Assen

Dani Pedrosa beim Trainingscrash in Assen

Jorge Lorenzo will den 9-Punkte-Rückstand auf Dani Pedrosa verkürzen, Rossi hofft auf weiteren Erfolg, Bradl-Fans träumen von Podestplatz.

So mancher Rennfahrer wäre sein ganzes Leben lang froh, wenn er jemals ein MotoGP-Rennen als Vierter beenden könnte. Aber WM-Leader Dani Pedrosa wusste vor zehn Tagen in Assen: Herausforderer Jorge Lorenzo muss zwei Tage nach seinem Schlüsselbeinbruch als Zwölfter wegfahren – und er kam als Fünfter ins Ziel.

Kein Wunder, wenn Dani Pedrosa als Vierter von Assen nicht zufrieden sein konnte. Er hatte seinen Vorsprung nur um zwei Punkte ausgebaut und liegt jetzt mit 137 zu 127 Punkten voran. Gerade zum Zeitpunkt, als der grösste Gegner angeschlagen war, heimste Pedrosa sein schlechtestes Ergebnis 2013 ein.

Vor dem Sachsenring-GP hat der spanische Repsol-Honda-Pilot zum positiven Denken zurückgefunden. Pedrosa hat 2010, 2011 und 2012 auf dem Sachsenring gewonnen. 2007 hatte Dani in Sachsen sein allererstes MotoGP-Rennen gewonnen. Mit der 250er war er beim deutschen WM-Lauf 2004 und 2005 siegreich.

Lorenzo: Schlüsselbein lädiert

Für Lorenzo dürfte es beim GP von Deutschland um Schadensbegrenzung gehen. Der aktuelle Weltmeister sieht sich in einer neuen Rolle, denn in der Vergangenheit war es meist Pedrosa, der nach Stürzen angeschlagen zu den Rennen kam. Jetzt muss Jorge sein gebrochenes linkes Schlüsselbein schonen.

Valentino Rossi hat seit Assen 80 GP-Siege in der Königsklasse vorzuweisen. Er wittert genau so seine Chance wie Marc Márquez und Cal Crutchlow, der drei der letzten vier Rennen auf dem Podest beendet hat.

Übrigens: Rossis erster Erfolg seit Sepang 2010 kam genau beim, 46. Rennen seit diesem Triumph in Malaysia. Und er hat jetzt genau 4646 WM-Punkte erbeutet. Zufälle gibt’s.

Der Sachsenring ist zum 16. Mal seit der Rückkehr 1998 Schauplatz eines WM-Laufs. Ivan Silva ersetzt den verletzten Hiroshi Aoyama abermals bei Blusens Avintia auf der FTR-Kawasaki; Michele Pirro springt für Ben Spies bei Pramac-Ducati. Erst in Laguna Seca kommt Alex De Angelis bei Pramac zum Einsatz.

Übrigens: In der MotoGP-Klasse hat seit Nürburgring 1974 kein deutscher Fahrer seinen Heim-GP gewonnen. Damals triumphierte Edmund Czihak. Aber: Die Werksfahrer streikten, nur sechs Deutsche gingen an den Start. Nach den Rängen 4, 5 und 6 in Mugello, Barcelona und Assen dürfen die deutschen Fans wenigstens von einem Podestplatz träumen. Bradl (dritter Startplatz in Assen) war 2012 im Training Sechster, im Rennen Fünfter.

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