Jorge Lorenzo: Rückkehr in Laguna Seca? Oder Indy?
Der Lorenzo-Crash am Freitag auf dem Sachsenring
Jorge Lorenzo erlitt am Donnerstag vor zwei Wochen in Assen im zweiten freien Training einen Schlüsselbeinbruch, er flog am Abend nach Barcelona, liess sich Freitag 2 Uhr früh von Dr. Rodriguez operieren, es wurde eine Platte mit acht Schrauben implantiert, um 18.30 Uhr erschien der Weltmeister wieder im Paddock.
Tags darauf erkämpfte er Platz 5 im Rennen, Pedrosa traf als Vierter ein.
Und am Freitag im zweiten Training stürzte Lorenzo auf dem Sachsenring in Kurve 10 neuerlich schwer. Die Platte wurde verbogen, am Samstag wurde er in Barcelona im Hospital General de Catalunya neuerlich operiert.
«Durch den zweiten Crash am Freitag ergab es eine leichte Verschiebung des Bruchs», erklärte Dr. Joaquin Rodriguez. «Wir haben diese Lücke durch die Operation geschlossen, es wurde die Osteosynthesis-Methode angewendet. Ausserdem wurde eine neue Platte implantiert. Die neue Platte machte zehn Schrauben und eine weitere Fragmentschraube erforderlich. Wir haben dann aus dem Brustkorb etwas Knochensubstanz entnommen, diese wurde mit Knochenzement gemischt. Mit dieser Methode können wir die Kallusbildung beschleunigen. So sollte der Knochen recht schnell wieder heilen.»
Nach der zweistündigen Operation ist noch offen, ob Jorge Lorenzo nächsten Sonntag den Laguna-Seca-GP bestreiten wird. Yamaha hat bisher eine Teilnahme am US-GP nicht in Aussicht gestellt. Man wird die Situation von Tag zu Tag neu bewerten. Noch heute wird entschieden, ob das Material nach Laguna Seca verfrachtet wird oder nicht.
Vorläufig wird eine Rückkehr Lorenzos für 18. August in Indy ins Auge gefasst. «Ich will mich zuerst richtig erholen», erklärte der Weltmeister.
Man muss aber kein Prophet sein, um vorauszusagen: Wenn Pedrosa heute auf dem Sachsenring keine Punkte holt, könnten Yamaha und Lorenzo noch einmal ersnthaft über eine Laguna-Seca-Teilnahme nachdenken.