Ben Spies: «Indy ist für mich Saisonstart»
Ben Spies (rechts) neben Crew-Chief Steve Houseworth in der Pramac-Box
Der das ganze Jahr über verletzte Ben Spies erschien Samstagvormittag während des dritten freien Trainings im Laguna-Seca-Paddock und unterhielt sich in der Pramac-Ducati-Box mit ein paar Journalisten.
«Schade, dass dieses Rennen nicht zwei Wochen später stattfindet«, meinte der Superbike-Weltmeister von 2009. «Dann könnte ich mitfahren.»
«Ich bin erstmals seit vielen Monaten wirklich happy, denn die verletzte rechte Schulter macht mir bald keine Beschwerden mehr. Es sieht sehr gut aus. Es war die richtige Entscheidung, jetzt alles richtig auszukurieren. Am Saisonbeginn sind wir zu früh zurückgekommen nach dem Crash von Malaysia im Oktober 2012. In Austin habe ich die Schulter neuerlich demoliert. Ich zog mir eine weitere Verletzung zu, weil ich nicht genug Kraft zum Fahren hatte. Man kennt ja die Story: Eine Verletzung führt zu weiteren Verletzungen. Das ist mir auch widerfahren. Ducati, die Ärzte und ich haben dann beschlossen, alles ordentlich ausheilen zu lassen, den Zeitdruck zu vergessen.»
Spies sagte, er habe vor zwei Tagen mit seinen Arzt gesprochen, er laufe alles nach Plan, er werde in Indy am 18. August 100-prozentig fit sein. «Indy wird quasi für mich der Saisonstart sein. Wir werden uns gewaltig anstrengen, bis wir dort sind, wo wir hingehören. Wir haben einen weiten Weg für uns, denn wir haben einen Grossteil der Saison verloren. Bei den ersten Rennen konnte ich nie so fahren, wie es erforderlich war.»
Ben Spies: «Erstmals fit seit acht Monaten»
Spies wird die Ducati GP 13 vor Indy nicht testen. Er wird sich auch kein Strassenmotorrad schwingen. «Ich habe jetzt wieder 100-prozentiges Vertrauen in mich. Aber ich kann nicht versprechen, dass ich in Indy nach einer Session wieder den nötigen Speed finde. Ich bin nicht genug gefahren in diesem Jahr. Und wenn, dann war ich angeschlagen. Aber diese Pause seit Mugello war sehr schlau. Ich fühle mich zum ersten Mal seit acht Monaten wieder fit. Wenn ich in diesem Jahr gefahren bin, dann war ich in einem beschissenen Zustand. Es war sinnlos.»
Spies hat bei Ducati einen Zwei-Jahres-Vertrag, und er hat zuletzt drei bis vier Tage pro Woche Therapie gemacht. «Es kam darauf an, wie stark wir die Schulter belastet haben. Ich bin bei einem der besten Rehab-Kliniken in Dallas, sie gehört zu den besten in ganz Amerika. Wir haben das Training sehr individuell angepasst und immer geschaut, auf welchem Gebiet ich stärker werden muss. Es war viel Arbeit. Es hat viel länger gedauert, als ich erwartet habe. Aber auch der italienische Arzt hat nach dem Mugello-GP, wo ich frühzeitig eingepackt habe, empfohlen, dass ich jetzt wirklich alles ausheilen lasse. Wir überstürzen jetzt nichts mehr. Das haben wir in diesem Jahr schon mehrmals gemacht...»