MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Colin Edwards (39): «Es macht immer noch Spass»

Von Günther Wiesinger
Colin Edwards denkt mit 39 Jahren nicht an Aufhören

Colin Edwards denkt mit 39 Jahren nicht an Aufhören

1992 bestritt Colin Edwards die ersten Rennen in Europa – in der 250-ccm-Klasse. Und 39 Jahre sei kein Alter zum Aufhören, meint der Texaner.

«Diese Saison verläuft gut im Vergleich zu 2012», behauptet Colin Edwards (39), der bei den ersten neun Rennen in diesem Jahr mit der FTR-Kawasaki des Teams NGM Mobile Forward Racing 17 Punkte eingesammelt hat und in der WM-Tabelle an 17. Stelle dümpelt.

Exorbitant sieht die Steigerung allerdings nicht aus: Der «Texas Tornado» lag 2012 nach dem Laguna-Seca-GP auch auf dem 17. WM-Rang. Nur: Damals steuerte er eine Suter-BMW, die er als «Scheisshaufen» bezeichnete.

«Letztes Jahr hatten wir viel Mühe. Jetzt rücken wir näher, Stück für Stück verringern wir den Rückstand. In Barcelona hatten wir ein gutes Wochenende», betont der Haudegen. «Bridgestone kam dort mit einem bestimmten Hinterreifen, der mir behagt hat. Platz 9 war ein gutes Ergebnis. In Laguna hatten wir einen Hinterreifen mit einer ähnlichen Karkasse. Ich denke, dieses Motorrad mag ihn, ich auch.»

Das Ergebnis blieb allerdings mager: Platz 17. Mit der Suter-BMW fuhr Colin im Vorjahr beim US-GP, den er 2005 auf Yamaha als Zweiter beendet hat, auf Platz 13.

Edwards will beim Forward-Team bleiben. Er hofft auf Yamaha-Motoren. «Ich habe mich zwei Jahre mit CR-Maschinen abgemüht. Jetzt würde ich gern noch ein Jahr mit einem besseren Paket verbringen», versichert der Haudegen, der in der MotoGP-WM sieben Jahre mit Yamaha (drei im Werksteam, vier bei Tech3) verbracht hat.

«Es sind bessere Pakete erhältlich, aber es dreht sich wie immer ums Geld», weiss Colin. «Wenn du das Budget hast, kannst du dir diese Pakete leisten.»

Edwards denkt nicht ans Aufhören. «Mir macht das Rennfahren immer noch Spass. Ich mache immer noch gern Wheelies und Donuts. Ich sehe kein Ende meiner Karriere. Ich bin immer noch motiviert. Auch wenn wir nicht das beste Bike haben, ich strenge mich immer an, um die nächsten ein oder zwei Zehntel zu finden. Noch besser wäre eine halbe Sekunde. Ich verbringe eine gute Zeit.»

Colin Edwards war 2000 und 2002 Superbike-Weltmeister auf Honda. Kann er sich eine Rückkehr in diese Serie vorstellen? «Das wäre hart», versichert der Texaner. «Da bringe ich lieber meinen Söhnen Baseball bei. Ich kann mir nichts anderes mehr vorstellen als MotoGP. Vielleicht fahre ich die Baja 1000. Aber nur, wenn ich auch Valentino dazu überreden kann...»

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