Valentino Rossi: «Haben unsere Ziele nicht erreicht»
Das Duell um Platz 4: Bautista (19) gegen Rossi (46)
«Zum Beginn des Wochenendes war es mein Ziel, die ersten drei entweder zu besiegen oder zumindest ganz dicht an ihnen dranzubleiben. Das ist uns kräftig misslungen», erklärte Valentino Rossi nach dem vierten Platz in Brünn. Denn er hat in den 22 Runden 10,1 Sekunden auf Sieger Márquez verloren und fast acht Sekunden auf seinen Teamkollegen Jorge Lorenzo.
«Wir haben viele Dinge probiert. Am Schluss war das Rennen nicht so übel, ich habe ein paar schnelle Runden gedreht, ich bin auf Platz 4 gelandet», lautete die Bilanz des 34-jährigen Italieners. «Aber ich bin mit dem Rückstand nicht zufrieden. Die ersten drei sind vom Start weg fantastisch gefahren, sie sind sehr, sehr stark.»
«In den letzten zwei Rennen haben wir ein anderes Set-up erprobt, um meine Probleme beim Bremsen zu beseitigen», schilderte Valentino. «Aber mit diesem Set-up leiden wir zu stark, auch im Qualifying, wie die Ränge 9 und 7 in Indy und hier zeigen. In Laguna Seca war ich Vierter. Und wenn man so weit hinten steht, ist es sehr schwierig, die ersten drei einzufangen, die am Anfang ein beängstigendes Tempo vorlegen. Besonders Jorge. Ich habe heute gehofft, dass dieses Trio heute in den ersten Runden von Crutchlow und Bautista aufgehalten wird. Aber leider sind Marc, Dani und Jorge gleich am Anfang vorne gewesen. Ich habe in den ersten Runden ein bisschen, wenn auch nicht so schlimm wie in Indy. Aber die ersten drei hatten eine bessere Pace. Im zweiten Teil des Rennens habe ich gegen Bautista gefightet.»
«Aber ich hatte einmal Probleme beim Runterschalten, da habe ich einmal 1,5 Sekunden in einer Runde verloren, weil ich im Leerlauf geblieben bin. Ich glaube, die Honda haben einen kleinen Hebel am Lenker für den Leerlauf... Denen kann so etwas nicht passieren. Ganz sich bin ich freilich nicht. Nach diesem Missgeschick habe ich drei schnelle Runden gedreht und Bautista wieder erwischt. Der Kampf gegen ihn war ganz unterhaltsam. Aber wie gesagt: Wir waren zu weit hinten.»
«Zehn Sekunden hinter den zwei Werks-Honda, das ist zu viel. Von der technischen Seite aus betrachtet sieht es bei Yamaha nicht grossartig aus. Jorge hat das Maximum geleistet, um die Honda zu übertrumpfen. Aber am Schluss musste er dieses Ansinnen aufgeben. Ich will so bald wie möglich stärker sein und mit den drei Topfahrern kämpfen. Am Montag haben wir hier einen privaten Test. Wir haben einiges zu probieren.»
«Es sieht so aus, als sei ich vor der Sommerpause konkurrenzfähiger gewesen, in Assen und auf dem Sachsenring, dazu in Laguna Seca. Dort bin ich Dritter geworden, fünf Sekunden hinter Márquez, das war nicht so schlecht. In Silverstone müssen wir besser sein. Deshalb müssen wir uns bei der Abstimmung etwas einfallen lassen.»