Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Valentino Rossi: «Das Qualifying wird grimmig»

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi in Silverstone

Valentino Rossi in Silverstone

Valentino Rossi rutschte im dritten freien Training auf Platz 7 zurück und macht sich jetzt Sorgen wegen des kurzen Qualifyings.

Wie so oft in diesem Jahr rutschte Valentino Rossi im dritten freien Training am Samstag gegenüber Freitag zurück: Er liegt jetzt vor dem Qualifying an siebter Stelle, gestern war er Fünfter. Der Rückstand ist von 0,786 Sekunden auf um 800 Sekunden angewachsen.

«Ich fühle mich zwar mit der Yamaha hier viel besser als in den letzten zwei Jahren mit der Ducati, wir können auch die harte Reifenmischung verwenden», stellte der neunfache Weltmeister fest. «Die Rundenzeit vom Freitag war nicht schlecht.»

Rossi macht sich jetzt auf ein kurzweiliges 15-Minuten-Qualifying (Beginn um 15.35 Uhr MESZ) gefasst. «Normalerweise ist die zweite fliegende Runde die schnellste», sagt Rossi. «Aber wenn du fähig bist, sofort ans Limit zu gehen, kannst auch auch in der ersten fliegenden Runde die beste Zeit erzielen. Aber das ist nicht meine Stärke. Das war in meiner ganzen Karriere so. Nur zu Zeiten der extraeichen Quali-Reifen war es anders. Heute ist es so: Die erste Runde ist gut, die zweite ist besser. In der dritten Runde baut der Reifen bereits ab. Es hat keinen Sinn, im Quali mehr als zwei Runden mit einem Satz zu fahren.»

Auf der 5,9 km langen Silverstone-Piste werden die MotoGP-Fahrer in den 15 Quali-Minuten nicht viel Zeit für taktische Spässchen haben. Rossi: «Brünn war schon eine lange Rundenzeit, hier dauert sie noch länger. In den 15 Minuten hast du keine überschüssige Zeit, wenn du zwei frische Hinterreifen verwenden willst. Es wird schwierig und grimmig, denn du musste vor dir eine leere Piste haben; ausserdem darfst du keinen starken Gegner im Windschatten mitschleppen. Denn auf dieser weiten Piste ist sehr sehr vorteilhaft, wenn du einen schnellen Vordermann hast. Das macht einen grossen Unterschied aus, wegen des Windschattens und wegen der Linien. Es wird spannend. Es werden viele Fahrer auf einen schnellen Vordermann warten.»

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