Cal Crutchlow: «Stefan sass mir dauernd im Nacken»
Letzte Runde: Stefan Bradl hat Cal Crutchlow ausgetrickst
«Jetzt sind wir schon wieder einem Überfall durch die Deutschen ausgesetzt», grinste Cal Crutchlow, nachdem ihm Stefan Bradl in der letzten Runde Platz 5 entrissen hatte.
Crutchlow und Bradl rauften vor 50.949 Zuschauern 28 Runden lang um die Position des besten Nicht-Werksfahrers, wobei der britische Yamaha-Tech3-Fahrer in der Schlussrunde noch überrumpelt wurde.
Crutchlow agierte fehlerlos und schien Platz 5 entgegenzusteuern. «Aber ich habe gewusst, dass Stefan seinen Vordermann abtastet und dass er am Schluss noch einen Angriff probieren wird», stellte Papa Helmut Bradl fest. «Ich habe natürlich nicht gewusst, ob es gut geht. Ich habe dem Stefan vor dem Rennen gesagt: Heute wird gekämpft bis zum Schluss. Und ich habe Recht gehabt...»
Crutchlow haderte nicht lange mit seinem Schicksal, er freute sich über das neunte Top-6-Ergebnis in diesem Jahr. Er liegt noch 24 Punkte vor Bradl auf dem fünften WM-Rang.
«Es ist eine Schande, dass ich Platz 5 noch eingebüsst habe. Aber das war ein sehr schwieriges Wochenende für uns. Deshalb bin ich glücklich, mit diesem Ergebnis weggekommen zu sein. Ein sechster Platz ist zwar nicht das, was wir normalerweise anstreben... Aber ich habe das ganze Wochenende nie genug Vertrauen zum Motorrad gefunden. Trotzdem war es wichtig, ein starkes Resultat zu erzielen.»
«Es war ein hartes Rennen, denn Stefan sass mir dauernd im Nacken, er klebte von der ersten bis zur letzten Runde an meinem Hinterrad. Und leider hat er in den letzten Kurven noch einen weg vorbei gefunden. Ich tat alles, um Platz 5 noch einmal zurückzuerobern. Aber es sollte nicht sein. Doch das Tech3-Team hat an diesem Wochenende viel Kampfgeist gezeigt. Meine Crew hat nie aufgegeben. Sie haben alles getan, um mein Selbstvertrauen wieder zu stärken. Ich bin dankbar für diese Unterstützung.»