Marc Márquez: «Das Team ist jetzt noch motivierter»
Marc Márquez: WM-Titel in Motegi?
Die Pressekonferenz am Vorabend des ersten freien Trainings in Motegi ist der erste Auftritt von Marc Márquez an der Rennstrecke seit der Disqualifikation von Phillip Island. Der 20-Jährige ist unbeschwert wie immer, er scherzt mit den spanischen TV-Vertretern, bevor er zum offiziellen Teil schreitet. Der Honda-Fahrer sagt schon mit seiner Körpersprache: Phillip Island ist abgehakt, lass uns den WM-Titel in Motegi oder Valencia gewinnen. Aus dem Mund kommt die Bestätigung: «Motegi wird ein neues Rennen», meint Márquez. «Es wird sicher viel besser als Phillip Island… Mein Selbstvertrauen ist sehr gross, denn auf Phillip Island habe ich mich sehr gut gefühlt. Ich hatte dort ein sehr gutes Rennen.» Als die schwarzen Flaggen für ihn rauskamen, lag er in Reichweite des späteren Siegers Jorge Lorenzo.
Paradoxerweise ist durch das Rennergebnis vom letzten Sonntag die Ausgangslage für das Titelrennen genau gleich. Márquez kann mit einem Sieg den Titel holen, wenn Lorenzo Dritter oder schlechter wird. «Wir werden sehen, was an diesem Wochenende passiert. Das Wichtigste ist es, den Titel zu holen, es kommt nicht drauf an, wann. Aber Jorge ist nahe gekommen, er hatte ein sehr gutes Rennen in Australien. Ich habe ihn dort gejagt, er ist sehr gut gefahren. Aber wir werden sehen, wie wir die Situation handhaben werden. Wir müssen uns ranhalten, es kommen noch zwei wichtige Rennen. Ich hoffe, dass ich dabei sein kann im Kampf um den Sieg oder die Podestplätze», bleibt der WM-Leader die Ruhe selbst.
Nach vielen trockenen Rennwochenenden hintereinander wartet auf die MotoGP-Meute in Japan zumindest am Freitag und Samstag eine nasse Strecke. Márquez: «Wir müssen schauen, denn das Wetter wird nicht sehr gut sein. Aber ich freue mich, hier mit dem MotoGP-Motorrad zu fahren. Es gibt viele Beschleunigungsphasen und Bremszonen, das wird nett.»
Ist im Team nach der an der Boxenmauer zumindest mitverschuldeten Disqualifikation etwas zurückgeblieben? «Wir alle sind Menschen, jedem können mal Fehler passieren. Das Wichtigste ist, dass die Motivation noch höher ist als zuvor. Ich fühle mich gut. Auch das Team ist zuversichtlich», winkt Márquez ab.