Ben Spies: Horror-Jahr 2012 und Zukunftspläne
Spies trat 2013 noch während der Saison zurück, seine schwere Schulterverletzung ließ ihm keine andere Wahl. Der Amerikaner verletzte sich Ende 2012 im Regenrennen von Malaysia erstmals an der rechten Schulter. 2013 wechselte er von Yamaha zu Pramac-Ducati. Doch er nahm nur an den ersten beiden Rennen in Katar und Austin teil, bevor er sich in eine lange Genesungspause verabschiedete. Er arbeitete monatelang hart für seine Rückkehr, doch in Indianapolis verletzte er sich auch noch an der anderen Schulter.
«Ich würde gerne sagen: ‹Sag niemals nie›, aber wenn sich in der Welt der Medizin nicht etwas dramatisch verändert, dann werde ich zu hundert Prozent nicht in den Rennsport zurückkehren. Das ist natürlich Mist, aber ich weiß, dass ich alles gegeben habe, um antreten zu können. Doch es wäre mit der Schulter zu gefährlich. Das macht es leichter, diese bittere Pille zu schlucken. Mein Rückzug war so, wie ich ihn gewollte habe, ohne viel Aufhebens. Es war gut, Abstand zu nehmen und nicht emotional zu werden, aber die Art wie es passiert ist, war natürlich schrecklich. Ich hätte gerne mit besseren Leistungen aufgehört. 2012 war an vielen Fronten ein Horror-Jahr. Im letzten Jahr hätte ich gar nicht mehr antreten sollen. Abgesehen davon, hatte ich ein paar gute Jahre. Ich hatte eine schreckliche Saison und damit kann ich leben. Ich bereue nichts», versicherte Spies gegenüber «MCN».
Der Amerikaner weiß, wo seine Grenzen in der Königsklasse lagen. «Wenn alles gut gelaufen wäre, hätte ich vielleicht noch einige Rennen in der MotoGP-Klasse gewinnen können und wäre unter den Top-3 der Tabelle gelegen, aber ich glaube nicht, dass ich jemals Weltmeister geworden wäre. Ich bin Realist und ich weiß, dass das nie passiert wäre.»
Für die Zukunft hat Ben Spies noch keine konkreten Pläne außer «fett werden und das Tiramisu nach dem Essen nicht ablehnen müssen.» Spies besitzt ein Steakhouse in Dallas und hat Interesse an einigen Mietobjekten. Zudem will er mit seinem Radteam «Elbowz Racing» für Schlagzeilen sorgen. «In diesem Monat gibt es noch große Neuigkeiten von meinem Radteam. Wir werden damit ein neues Level erreichen. Ich werde mich nun in ein normales Leben einfinden. Das macht Spaß und ich mag es, denn ich brauche das Scheinwerferlicht nicht.»