Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

Stefan Bradl, was passiert beim «arm pump»-Problem?

Von Günther Wiesinger
LCR-Honda-Pilot Stefan Bradl schaffte beim Montag-Test die sechstbeste Zeit. Von den Unterarm-Problemen war beim Tests nicht mehr viel zu spüren.

Stefan Bradl büsste beim Montag-Test in Jerez 0,976 Sekunden auf Weltmeister Marc Márquez ein, er blieb mit 1:39,713 min rund 0,5 sec über seiner Qualifying-Zeit. «Wenn du so ein frustrierendes Rennen erlebst hast, ist natürlich der Montag-Test auch noch ein bisschen zäh. Den Mechanikern war teilweise auch noch die Enttäuschung anzusehen.»

Die LCR-Crew flog von Buenos Aires nach dem Argentinien-GP direkt nach Madrid und reiste dann weiter zum Spanien-GP. «Jetzt war jeder froh, dass er wieder heimdarf», meint Stefan.

Der LCR-Honda-Pilot probierte die Dainese-Handschuhe seines Kumpels Nicky Hayden aus, die eigentlich eine Nummer grösser sind als seine eigenen. «Ich habe sie ausprobiert, aber sie waren nicht wirklich super, weil er zwar eine grössere Handfläche hat, aber dafür so kurve Finger», schilderte Stefan. «Ich hatte also in den Handschuhen im Fingerbereich nicht genug Platz, da waren sie zu klein. Aber Dainese liefert mir für den Le-Mans-GP eine überarbeitete Version.»

Bradl spürte während der 70 Runden am Montag keine nennenswerten arm-pump-Probleme, weil er meist nur Stints über drei, vier oder fünf Runden abspulte.

Wie muss sich der herkömmliche Motorradfahrer diese arm-pump-Symptome vorstellen? Die meisten Rennfahrer erzählen beim «compartment syndrome» von Krämpfen und von Taubheitsgefühlen.

Bradl: «Das 'arm pump' äussert sich, indem im rechten Unterarm so etwas wie Krämpfe entstehen. Die Beweglichkeit der Hand und der Finger wird dann plötzlich eingeschränkt. Es ist dann alles ein bisschen in Zeitlupe versetzt. Du bist von der Fingerbewegung und von der Handbewegung her nicht mehr so schnell, es geht auch teilweise das Gefühl dafür verloren, ist die Vorderradbremse schon maximal gezogen oder wie schnell lasse ich sie gerade los. Es entsteht auch ein Gefühl der Taubheit.»

Ergebnisse, Jerez-Test, 5. Mai, 18 Uhr

1. Marc Márquez (E), Honda Team, 1:38.737
2. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, +0.262 sec
3. Valentino Rossi (I), Yamaha, + 0,326 sec
4. Dani Pedrosa (E), Honda, +0.640 sec
5. Alvaro Bautista, Honda, +0.898 sec
6. Stefan Bradl, Honda, +0.976 sec
7. Pol Espargaró, Yamaha, +1.043 sec
8. Aleix Espargaró, Yamaha, +1.060 sec
9. Bradley Smith, Yamaha, +1.103 sec
10. Hiroshi Aoyama, Honda, +1.144 sec
11. Andrea Iannone, Ducati, +1.340 sec
12. Scott Redding, Honda, + 1.539 sec
13. Michele Pirro, Ducati, +1.980 sec
14. Karel Abraham, Honda, + 1,986 sec
15. Héctor Barbera (E), Avintia-Kawa, + 2,494 sec
16. Michael Laverty (GB), PBM-Aprilia, + 2,620 sec

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