Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sieger Marc Márquez: Wegen Rossi verängstigt

Von Günther Wiesinger
Hartes Duell: Marc Márquez knapp vor Verfolger Jorge Lorenzo

Hartes Duell: Marc Márquez knapp vor Verfolger Jorge Lorenzo

Weltmeister Marc Márquez hat Verfolger Valentino Rossi in der WM-Tabelle bereits um 53 Punkte abgeschüttelt.

Marc Márquez hat bereits 53 Punkte Vorsprung auf Valentino Rossi, er hat die Saison mit sechs Pole-Positions und sechs Siegen begonnen. Er dominiert nach Belieben.

Der Weltmeister konnte sich ausmalen, dass Valentino Rossi vom zehnten Startplatz aus in Mugello ein paar turbulente erste Runden erleben würde, deshalb machte er sich gleich in der ersten Runde gemeinsam mit Lorenzo aus dem Staub.

«Als ich in Runde 4 oder 5 sah, dass Valentino schon an dritter Stelle lag, war ich ein bisschen verängstigt», schilderte Márquez. «Ich wusste, er ist vom zehnten Startplatz weggefahren und lag plötzlich nur noch 1,4 sec hinter mir. Aber dann ist mir klar geworden, dass Jorge vor mir einen sehr hohen Rhythmus fuhr; er war wirklich stark. Es war wirklich schwierig für mich, auf seinen Fersen zu bleiben, Ich musste 100 Prozent geben, denn ich wusste, wenn ich den Anschluss an Jorge verliere, wird mich Valentino rasch einfangen. Ich habe viel riskiert. Aber ich wusste, meine stärkste Zeit würde kommen, sobald die Reifen ein bisschen nachlassen.»

Marc Márquez hatte sich mit seinem pfiffigen Crew-Chief Santi Hernandez vor dem Rennen entschieden, den sechsten Gang eine Spur länger zu übersetzen. «Wir wussten, dass in Mugello das Überholen der Gegner sehr schwierig ist. Wir dachten, wenn wir gegen die Werks-Yamaha fighten, werden sie viel Kurvenspeed haben, dann kommen sie mit viel Schwung auf die Geraden, ich kann sie womöglich nicht überholen. Deshalb haben wir die Übersetzung geändert. Doch in der ersten Runde, als ich allein war, habe ich gesehen, dass ich ohne Windschatten ein bisschen langsamer bin... Deshalb hat mich sogar Andrea Iannone auf der Ducati überholen können. Ich bedanke mich beim Team und bei Honda, dass sie mir diesen kleinen Vorteil ermöglicht haben.»

Márquez verwendete die jetzt erlaubten 340-mm-Bremsscheiben vorne, Lorenzo und Rossi auch. «Es war hier kein grosser Unterschied zu den bisherigen 320-mm-Scheiben», meinte Rossi. «Aber wir dachten, wenn wir von Platz 10 wegfahren und viel im Windschatten verharren, könnte die Temperatur der Bremsscheiben zu hoch werden. Also habe ich die grossen Scheiben genommen, die sehr gut funktioniert haben.»

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