Valentino Rossi/7.: «Márquez zieht immer eine Ducati»
Valentino Rossi
Startplatz 7 für Valentino Rossi, der italienische Movistar-Yamaha-Werksfahrer zog sich trotz des verletzten kleinen Fingers (an der linken Hand) nach dem Sturz im FP4 wieder gut aus der Affäre.
Rossi gelang eine Bestzeit von 1:55,821 min, damit blieb er seinem Teamkollegen Jorge Lorenzo um 0,006 sec auf den Fersen.
Heute war das kein so schlechter Tag», lautete das Resümee von Rossi «Schon in der Früh war ich ziemlich schnell, aber wir hatten noch keine Probleme, also haben wir das Bike für das FP4 noch modifiziert. Wichtig war heute, dass ich im vierten freien Training einen guten Rhythmus und eine gute Pace hatte. Ich bin Bestzeit gefahren, es ist uns eine starke Verbesserung gelungen, ich habe das Motorrad gut gespürt. Leider ist mir ein Fehler passiert, denn ich habe sehr stark gepusht, ich habe zu spät gebremst, ich war dann einen Meter neben der Linie, deshalb bin ich gestürzt. Leider habe ich den Finger beschädigt, die Wunde tat weg, der Handschuh wurde durchgeschliffen. Es hat wieder einmal den kleinen linken Finger erwischt... Ich habe mir Sorgen gemacht, denn ich hatte starke Schmerzen. Ich fürchtete, der Finger sei gebrochen. Wäre das tatsächlich so gewesen, wäre das Fahren sehr schwierig geworden. Ich kenne das aus der Vergangenheit. Bei einem Bruch tut es auf den Bodenwellen und mit den Vibrationen vom Motor sehr weh. Doch beim Röntgen haben wir gesehen, es ist nichts gebrochen, nur eine offene Wunde. Das ist gut im Hinblick auf das morgige Rennen. Aber natürlich ist das alles nicht ideal, es ist ein Schaden entstanden...»
«Im Qualifying ist es trotzdem gut gelaufen, die Rundenzeit kann sich sehen lassen», ergänzte Rossi. «Ich bin in Reihe 3, aber nur knapp hinter der Bestzeit. Und vor mir stehen zwei Ducati mit dem super-soften Hinterreifen... Alle sind sehr, sehr eng beisammen. Der Start aus der dritten Reihe wird ein bisschen schwierig. Aber ich hoffe, dass ich keine grossen Schmerzen habe und ein gutes Rennen zeigen kann.»
Andrea Iannone hat sich im Windschatten von Marc Márquez in die erste Reihe schleppen lassen. Rossi lobte deswegen die Taktik des spanischen WM-Leaders. «Marc ist clever. Er schleppt im Quali immer eine Ducati im Windschatten mit. Ich denke, das ist Teil seiner Strategie. Er ist froh, wenn nach dem Start eine oder zwei Ducati zwischen ihm und den Yamaha von Jorge und mir liegen. Marc würde nie Jorge, Dani oder mich mitziehen. Immer nur eine Ducati... So ein Zugpferd wie Marc bringt einen grossen, grossen Vorteil, deshalb warten ja immer alle auf einen Slipstream. Du profitierst erstens vom Windschatten, aber wenn du sehr, sehr schnell fahren musst im Qualifying, wenn du über das Limit gehen musst, dann ist es auch gut, wenn du einen schnellen Vordermann vor dir hast, du hast dann in allen Kurven eine Referenz, das erleichtert die Aufgabe deutlich.»