KTM: MotoGP-Rückkehr 2017 jetzt offiziell bestätigt
2005: So sah damals die MotoGP-KTM beim Team Roberts aus
Der KTM-Vorstandsvorsitzende Stefan Pierer hat die MotoGP-Rückkehr des österreichischen Werks am 31. August exklusiv auf SPEEDWEEK.com verkündet.
Seit Freitag liegt auch Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta eine schriftliche Bestätigung vor. Diese war nötig geworden, weil KTM-Rennchef Pit Beirer so bald wie möglich Kontakt zu Michelin-Technikchef Nicolas Goubert aufnehmen will und auch rechtzeitig für die ersten Prüfstandstests im Mai 2015 die aktuellste Version Einheits-Elektronik von Magneti Marelli zur Verfügung haben will.
KTM hat 2012 und 2013 die Moto3-WM mit Sandro Cortese und Maverick Vinales gewonnen. Momentan liegt Red Bull Ajo-KTM-Werkspilot Jack Miller an der Spitze. KTM hat bis zum ersten Honda-Sieg von Alex Márquez Ende Juni 27 Moto3-Rennen hintereinander gewonnen, die längste Siegesserie einer Marke aller Zeiten – über alle Klasse hinweg.
«Wir liegen mit dem MotoGP-Projekt gut im Zeitplan», versicherte Pit Beirer beim Misano-GP gegenüber SPEEDWEEK.com. «Motoren-Designer Ing. Kurt Trieb ist mit viel Eifer an der Arbeit.»
KTM entwickelt einen 1000-ccm-V4-Motor, dazu wird es das traditionelle Gitterrohrstahlrahmen-Konzept geben, dazu kommen die hauseigenen Dämpfungselemente von WP Suspension. Personal mit MotoGP-Erfahrung wird bereits systematisch abgeworben und engagiert.
KTM will Ende 2015 ein erstes Roll-Out machen, für 2016 sind erste Wildcard-Einsätze geplant. Für 2017 soll ein Bündnis mit einem existierenden Team geschlossen und ein Semi-Werksteam eingesetzt werden.
Gross wird die Auswahl der möglichen Partnerteams nicht mehr sein, das die meisten MotoGP-Teams eng mit anderen Herstellern vernetzt sind. Drive-M7-Martinez und NGM Forward Racing dürften bei KTM in die engere Auswahl kommen.