Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta über Jack Miller
2015 wird Jack Miller Teamkollege von Cal Crutchlow im LCR-Team. Der 19-Jährige wagt diesen großen Schritt, obwohl er weder den Moto3-Titel in der Tasche hat noch über Moto2-Erfahrung verfügt. Er überspringt die mittlere Klasse.
Zuletzt wagte diesen Schritt der Australier Garry McCoy. Er war 1997 WM-Siebter auf einer 125-ccm-Aprilia, dann wechselte er in die 500-ccm-Weltmeisterschaft. Er beendete sie 1998, mit einer Honda, auf Rang 18, wobei er den Umstieg mit einer V2-500er erträglich gestaltete. 1999 wurde der «King of Slide» auf Red Bull-Yamaha WM-14. und 2000 WM-Fünfter – mit drei grandiosen GP-Siegen in Welkom, Estoril und Valencia.
Über den Plan von Jack Miller, der in Aragón die Moto3-WM-Führung verlor, sagte Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta kürzlich: «Das ist eine einzelne Entscheidung. Wir denken, dass es normal ist, die Moto2-Klasse zu durchlaufen. Wir haben den Eindruck, dass es ein großartiger Trainingsort für die MotoGP ist. Das wurde uns auch von den Fahrern bestätigt, die durch die Moto2-Klasse gegangen sind. Aber wenn du die Kategorie auslassen willst, dann ist das deine Entscheidung und die deines Teams.»
Ezpeleta bezieht damit keine klare Stellung zu Miller. Der Australier könnte die neue Sensation der MotoGP-Klasse werden, er könnte aber auch einen Massentrend auslösen, der die Moto2-Klasse gefährdet oder er könnte kläglich scheitern und sich zudem schwer verletzen.
Klar ist: Der Sprung von der aktuellen 55 PS starken Moto3-Einzylinder-KTM auf eine 260 PS starke 1000-ccm-Vierzylinder-MotoGP-Rakete verlangt ihm sicher einiges ab. Fans und Experten sind gespannt, wie sich der charismatische Spaßvogel in der Königsklasse schlägt.