Giovanni Cuzari/Forward: «Ich traue Stefan viel zu»
Forward-Yamaha-Teambesitzer Giovanni Cuzari freut sich auf die Ära mit seiner neuen Nr. 1 Stefan Bradl. «Er kann viele Werksmaschinen besiegen und die Open-Class gewinnen», meint er.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Das Team NGM Forward Yamaha von Giovanni Cuzari und Marco Curioni gewann mit Aleix Espargaró in diesem Jahr die Open-Class der MotoGP-Weltmeisterschaft und tritt nächstes Jahr mit den Neuzugängen Stefan Bradl und Loris Baz an.
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Der italienische Rennstallbesitzer Cuzari hat gegenüber SPEEDWEEK.com seine Hoffnungen und Ziele für den ersten Test und für 2015 offengelegt. Giovanni, was erwartest du von Stefan Bradl bei den dreitägigen MotoGP-Tests in Valencia, die jetzt von Montag bis Mittwoch stattfinden? Wie soll er sich bei der Position und bei den Rundenzeiten im Vergleich zu Espargaró aus der Affäre ziehen?
Was ich von Stefan erwarte? Dass ich diesen jungen Mann nach dem ersten Turn mit einem breiten Lächeln vom Motorrad steigen sehe. Denn ich weiss genau, dass er nach zehn Runden lächeln wird. Wenn wir uns über Rundenzeiten und Positionen unterhalten, bin ich ein glücklicher Teambesitzer, denn wir haben uns mit der Verpflichtung von Stefan bereits wieder einen Schritt verbessert. Denn Stefan ist Weltmeister in der Moto2 gewesen. Und um Moto2-Weltmeister zu werden, musst du ein Fighter sein. Und das ist es, was mir an Stefan gefällt. Und wir dürfen auch nicht vergessen, dass Stefan drei Jahre MotoGP-Erfahrung mitbringt. Deshalb bin ich sicher, dass Stefan ein starkes Verhältnis für die Zukunft aufbauen kann. Davon bin ich überzeugt.
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Es sieht so aus, als sei die Zusammenarbeit zwischen Forward und Yamaha sehr eng? Stefan wird 2015-Motoren bekommen und Chassis des Jahrgangs 2014?
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Stefan wird erstklassiges Material erhalten. Masahiko Nakajima ist General Manager Motorsport Development Yamaha Factory Racing. Er kümmert sich sehr sorgfältig um mein Team. Er ist eine sehr nette Person, auch Projektleiter Kouichi Tsuji und Lin Jarvis. Ich muss diesen drei Managern mein herzliches Dankeschön sagen. Ich bin von ihnen noch nie enttäuscht worden. Was sie mir versprochen haben, habe ich bekommen. Manchmal habe ich mehr bekommen als sie versprochen haben.
Was erwartest du von Stefan noch von diesem ersten Test, abgesehen von einem zufriedenen Lächeln? Ich bin ziemlich sicher, dass Stefan viele offizielle Werksmaschinen besiegen und 2015 die Open Class gewinnen wird.
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Bei Forward wird ein Wechsel von Öhlins-Suspension zu Kayaba überlegt. Yamaha ist 25-Prozent-Eigentümer von Kayaba und will dieses Unternehmen in die MotoGP-Klasse zurückbringen. Nicht nur Yamaha ist sehr daran interessiert, sondern auch wir als Team. Alle Teams benützen Öhlins. Wenn du nur einen Ausrüster hast, ist es einfach, ihn als den besten zu bezeichnen. Da wir ein Kundenteam sind, sind wir bei Öhlins Kunde Nummer 300. Wir könnten jetzt bei Kayaba die Nummer 1 werden. Ich spüre bei Kayaba, dass sie viel Geld investieren wollen. Wenn wir uns zu einer Zusammenarbeit entschliessen, werden sie drei Ingenieure in unsere Box schicken, die die Fahrer betreuen und sich um die Entwicklung kümmern. Aus meiner Sicht, ehrlich gesagt, wäre es die richtige Entscheidung, zu Kayaba zu wechseln. Aber ich werde die Meinung der Fahrer berücksichtigen. Denn ich stehe in der Box, die Fahrer befördern ihren Allerwertesten auf die Motorräder. Das muss ich respektieren. Und was erwartest du vom Rookie Loris Baz? Er kommt aus der Superbike-WM und kennt nicht alle GP-Pisten? Er ist 21 Jahre alt, ein junger Kerl, er ist sehr hungrig. Der Level der Superbike-WM lässt sich nicht mit der MotoGP vergleichen. Der Saisonbeginn wird für ihn sicher etwas schwierig werden. Aber wir werden Geduld haben und gemeinsam etwas aufbauen.
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