Suzuki: Die steinige Rückkehr in die Königsklasse
Suzukis willkommene Rückkehr war von respektablen, oder zumindest nicht desaströsen, Rundenzeiten, fehlendem Topspeed und viel Rauch geprägt, der alles andere als feierlicher Natur war.
Nach mehr als einem Jahr voller Testfahrten kehrte Randy de Puniet in Valencia zur wahren Aufgabe zurück: Rennen fahren. Die Maschine sah beeindruckend aus und hörte sich auch so an. Ab dem ersten Training hielt sich De Puniet unter den Production-Honda, die bereits eine ganze Saison hinter sich hatten.
Die Lücke zu den Factory-Bikes war hauptsächlich durch den mangelnden Topspeed bedingt. Ein Problem, welches das Werks für lösbar hält. Doch der Rückstand war groß: Pedrosas Honda brachte es auf 330,2 km/h, während De Puniet es mit der Suzuki auf nur 309,2 km/h brachte. Was noch beunruhigender war: die Motorschäden. Auch im Rennen musste De Puniet nach Schalt- und Motorproblemen aufgeben. Doch immerhin lag e rim Qualifying nur 0,1 sec hinter Open-Honda-Pilot Hiroshi Aoyama und Forward-Fahrer De Angelis.
Crew-Chief Tom O’Kane räumte ein, dass die Langlebigkeit des Motors ein Problem ist, aber insgesamt war das erste Outing mit dem Bike solide. «Es ist schwer, die eigene Leistung einzuschätzen, wenn man immer alleine testet. In Austin hat es nach dem MotoGP-Rennen, also vor unserem Test, geregnet. Daher bot die Strecke nicht die gleichen Bedingungen wie im Rennen.» Regen machte Suzuki auch in Argentinien und Aragón einen Strich durch die Rechnung.
Beim ersten Test mit den neuen Werksfahrern wartete O’Kane aufgeregt auf die Reaktion und die Rundenzeiten von Aleix Espargaró und Maverick Viñales. Sie fielen überraschend positiv aus. Espargaró lobte vor allem das Chassis der GSX-RR. Doch auch beim Jerez-Test fielen zwei Motorschäden an.
Die GP-Hoffnungen von De Puniet haben sich hingegen zerschlagen. Er wurde stattdessen in die Superbike-WM transferiert. Seine Testrolle behält er jedoch, was es ihm ermöglicht, «ein Standbein in beiden Serie zu haben».