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Alex Hofmann: «Bradl stand unter enormem Druck»

Von Sharleena Wirsing
2015 wird der ehemalige WM-Pilot Alex Hofmann mit einer Live-Kamera im MotoGP-Paddock auf Stimmenfang gehen. Nun verriet er, wie stark er die deutschen Fahrer einschätzt.

2015 kehrt die MotoGP-WM zu Eurosport zurück. Alex Hofmann ?wechselte von Sport1 zu Eurosport. Er wird im Fahrerlager Interviews führen, während Ron Ringguth und Dirk Raudies die Rennen kommentieren. Vor dem Saisonstart analysierte Hofmann, dessen bestes MotoGP-Ergebnis WM-Rang 13 im Jahr 2007 war, nun die Schlagkräftigkeit der deutschen Piloten.

In der Königsklasse hält Stefan Bradl die deutsche Flagge hoch. Nach drei Jahren im LCR-Honda-Team wechselte der Bayer für 2015 zu Athina Forward Racing und wird eine Open-Yamaha pilotieren. «Auf Stefan lastete in den vergangenen Jahren ein enormer Druck. Mit dem neuen Team hat er nichts zu verlieren. Wir alle hoffen, dass Stefan dadurch zu seiner alten Lockerheit zurückfindet», erklärte Hofmann.

An der Spitze der Königsklasse stand 2014 erneut Überflieger Marc Márquez. Können ihn Lorenzo, Rossi oder Pedrosa entthronen? «Alle Jahre Marc Márquez. Bei ihm stellen sich zwei Fragen: Was kann er noch etwas drauflegen? Wird ihm der Druck und die Aufmerksamkeit irgendwann zu viel?», analysiert der Eurosport-Experte. «Auf diesen Zeitpunkt müssen Lorenzo, Pedrosa und die anderen Fahrer lauern.»

In der Moto2-Klasse ist Deutschland mit Marcel Schrötter, Jonas Folger, Sandro Cortese und Neuling Florian Alt gut aufgestellt. «Die Moto2-Klasse stellt das Highlight aus deutscher Sicht dar. Florian Alt wird einfach lernen und Erfahrungen sammeln. Marcel Schrötter hat sich gut entwickelt, ihm und Sandro Cortese traue ich eine Top-6-Platzierung zu.» Cortese, Moto3-Weltmeister 2012, war im letzten Jahr mit dem neunten Rang der beste deutsche Moto2-Pilot, seiner Meinung nach wäre jedoch eine Platzierung unter den Top-6 möglich gewesen. Marcel Schrötter und Jonas Folger belegten die Plätze 10 und 15.

«Auch die Schweizer Fahrer haben großes Potenzial, Tom Lüthi ist einer der Favoriten. Insgesamt ist es eine sehr harte Klasse», fasst Hofmann zusammen.

In der kleinsten Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft ist mit Philipp Öttl nur ein deutscher Fahrer vertreten. In seinem ersten Jahr überraschte der junge Bayer mit vier Top-10-Platzierungen. Doch in der vergangenen Saison konnte er die Form aus seinem Rookie-Jahr nicht bestätigen. «Es ist ihm zu wünschen, dass er wieder gute Leistungen bringt.»

Hofmann glaubt, dass ein deutsches Team in der Moto3-Klasse Titelchancen hat: «Das Racing Team Germany ist gut aufgestellt und wird um den Gesamtsieg mitfahren.»

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