Die Geschichte des GP-Sports in den USA
Am 02. Februar 2015 war es 51 Jahre her, dass die Motorradweltmeisterschaft erstmals in den USA angetreten ist. Der erste US-Grand Prix fand 1964 in Daytona statt, im Folgejahr an gleicher Stelle erneut. Damals gewann Mike Hailwood die 500-ccm-Klasse, Alan Shepherd die 250er.
Dann sollte es über zwei Jahrzehnte dauern, bis die Motorradweltmeisterschaft wieder in die USA zurückkehrte.
1988 kamen die schnellsten Motorradfahrer der Welt zurück in die Staaten und erstmals auf die legendäre Piste von Laguna Seca in Kalifornien. In dieser Ära wurde die Weltmeisterschaft von amerikanischen und australischen Fahrern dominiert, «local hero» Eddie Lawson gewann den US-Lauf in jenem Jahr. Später holte er den dritten seiner vier WM-Titel.
Der neue Kurs fiel vielen Europäern schwer, so konnte in der 250ccm-Klasse Jim Filice mit einer Wildcard auf einer von Erv Kanemoto vorbereiteten Honda NSR250 HRC siegen.
Die Lokalmatadore Wayne Rainey und John Kocinski dominierten die Folgejahre der US-Grands Prix und nutzen ihre Streckenkenntnisse. Es dauerte bis 1994, ehe in Laguna Seca der erste Europäer einen 500-ccm-Klasse GP gewinnen konnte: Luca Cadalora.
Es sollte dann erneut über ein Jahrzehnt vergehen, bis der US-Grand Prix wieder in den Kalender aufgenommen wurde. Die MotoGP-Ära hatte vier Jahre zuvor begonnen und die 500-ccm-Klasse ersetzt, nur Loris Capirossi war beim Comeback schon mal auf dieser Piste gefahren - als die WM elf Jahre zuvor dort gastierte.
Einmal mehr zeigte sich, dass Streckenkenntnis ein wichtiger Aspekt war: 2005 und 2006 gewann «Kentucky Kid» Nicky Hayden vor seinem Heimpublikum, 2006 wurde er schließlich Weltmeister der MotoGP-Klasse.
2007 wurde Casey Stoner zum ersten Australier, der in Laguna Seca einen Königsklasse-Sieg feiern konnte. Später wurde er mit Ducati Weltmeister.
Valentino Rossi gewann 2008, nachdem er sich hart mit Stoner duelliert hatte. Rossi sollte zwei Wochen später auch in Indianapolis gewinnen, die Piste war neu in den Kalender gekommen.
Laguna Seca und Indianapolis waren weitere Jahre fester Bestandteil des WM-Kalenders, 2013 kam mit dem Circuit of the Americas (COTA) in Austin, noch ein weiteres US-Rennen dazu. Marc Márquez gewann 2013 alle drei US-Läufe und wurde am Ende seiner Rookie-Saison Weltmeister.
Letztes Jahr fiel Laguna Seca mit der legendären Corkscrew aus dem Kalender, doch Márquez gewann wieder die Läufe auf dem COTA und in Indianapolis. Er siegte er in den ersten zehn Saisonrennen in Folge und verteidigte seinen Titel.