Premiere: Was bringt Aprilia das Seamless-Getriebe?
Aprilias Getriebe ohne Zugunterbrechung funktioniert in beide Richtungen, also beim Runter- und Hochschalten. Nach den MotoGP-Testfahrten am 4. Mai in Jerez entschied Aprilia-Rennchef Romano Albesiano, dass er das neue Getriebe so früh wie möglich einsetzen will, in Mugello dieses Wochenende ist es soweit.
Albesiano verspricht sich viel von der Neuerung an den RS-GP-Maschinen. «Ich glaube, es wird ein paar Zehntelsekunden bringen, was sich bis Rennende auf einige Sekunden summiert», sagte er zu SPEEDWEEK.com. «Damit wird es auch einfacher das Motorrad abzustimmen, weil es während des Schaltvorgangs nicht mehr instabil wird. Während der Trainings spart man auch Zeit, weil man das beschriebene Problem nicht mehr mit anderen Kniffen in den Griff bekommen muss.»
Hat das Aprilia-Getriebe die gleiche Qualität wie jene von Honda, Yamaha und Ducati? «Das weiß ich nicht», gibt Albesiano zu. «Was ich weiß, ist, dass unser Seamless ein großer Schritt nach vorne ist im Vergleich zum Standard-Getriebe. Es ist nicht nur ein bisschen besser, es wird einen großen Unterschied ausmachen.»
Neben dem neuen Getriebe bekommen Bautista und Melandri auch Chassis-Updates und ein neues Aerodynamik-Paket. «Wir haben verschiedene Änderungen vorgenommen», bemerkte der Italiener. «All das ist Teil unseres Plans. Wir hoffen, dass wir in Mugello erfolgreich vorwärts kommen.»
Besonders von Melandri erhofft sich Albesiano eine massive Steigerung, der MotoGP-Vizeweltmeister von 2005 dümpelt schon die ganze Saison auf hinteren Plätzen. Teamkollege Bautista fuhr mit der Aprilia RS-GP in fünf Rennen immerhin dreimal in die Punkte – als 15.