Tech3-Yamaha: Wird Johann Zarco noch ein Thema?
Moto2-WM-Leader Johann Zarco
Hat der französische Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal nie ein Auge auf den französischen Moto2-WM-Leader Johann Zarco geworfen, der am 16. Juli 25 Jahre alt wurde?
«Ganz klar, ja. Johann zeigt momentan eine unglaubliche Moto2-Saison. Viele Leute haben ihm das nicht zugetraut, ich gehöre dazu. Denn er bestreitet seine vierte Moto2-Saison, und in diesem Jahr ist er der Master in dieser Kategorie. Die Rennen in Barcelona und Assen waren Meisterstücke von ihm, auch in Deutschland ist er clever gefahren», ist sich Poncharal bewusst. «Johann hat das nötige Profil für den Aufstieg in die MotoGP-Klasse. Und am Ende des Tages muss ich sagen: Er soll es wagen. Denn es ist ähnlich wie früher in der ?250er-WM. Wenn du diese Klasse gewinnst, ist es Zeit für den Klassenwechsel. Es ist die richtige Zeit für ihn.»
Hat Poncharal mit Zarco über die MotoGP-WM 2016 gesprochen?
«Ja, ich habe mich mit seinem Manager Laurent Fellon unterhalten», erwidert der Teamchef.
Und was kam dabei heraus?
Poncharal atmet durch. «Wenn Pol Espargaró und Bradley Smith mit den finanziellen Angeboten von Yamaha und Tech3 einverstanden sind, werden wir sie behalten. Zu 90 Prozent. Aber wenn einer von ihnen mit unseren Vorschlägen nicht einverstanden ist oder woanders ein besseres Angebot bekommt, dann werden wir einen freien Sitz haben. Und dann wird Johann ganz sicher ein sehr ernsthafter Kandidat sein. Aber wie gesagt: Die Variante mit der Beibehaltung der aktuellen beiden Fahrer ist die wahrscheinlichste für 2016.»