Karel Abraham: Ausmaße der Verletzung unterschätzt
Karel Abraham
Seit dem Mugello-GP hat Karel Abraham kein MotoGP-Rennen mehr bestritten, nachdem er im vierten Training von Barcelona stürzte und sich den linken Fuß verletzte. Nach der anschließenden Operation konnte Abraham kein Motorrad mehr fahren. Erst seit einigen Tagen trägt der Tscheche keinen Gips mehr. Obwohl schon das Stiefel anziehen eine fast unlösbare Aufgabe ist, will er an diesem Wochenende seinen Heim-GP in Brünn bestreiten.
Am Donnerstag bestand Abraham den medizinischen Check und erhielt von den Ärzten grünes Licht. «Ich kann fahren, dabei war ich mir schon zuvor fast sicher», freute sich der Jurist. «Doch auf der anderen Seite fühle ich mich nicht so großartig, denn ich hatte erwartet, mittlerweile wieder völlig fit zu sein. Doch leider habe ich noch immer Schmerzen. Es ist sehr schwer für mich, meinen Stiefel anzuziehen, doch ich habe eine Lösung für dieses Problem gefunden. Ich bin mir sicher, dass ich Schmerzen haben werde, aber da muss ich durch. Auf jeden Fall bin ich davon überzeugt, dass ich fahren kann.»
«Die Ausmaße dieser Verletzung habe ich am Anfang nicht realisiert. Ich dachte, es sei nur eine kleine Verletzung und eine harmlose Operation, die nach einem Monat bereits vergessen ist. Doch leider war es schlimmer. Die Muskeln und Bänder im Fuß wurden stark in Mitleidenschaft gezogen und sind teilweise gerissen. Der Knochenbruch war nicht das größte Problem. Auch die Dislokation meines großen Zehs war sehr schlimm. Fast einen Monat lang hatte ich Drähte im Fuß, welche die verletzten Bänder zusammenhielten», berichtete er.
Die Rettung des Brünn-GP freute auch Abraham jr., seinem gleichnamigen Vater gehört die tschechische Rennstrecke. In diesem Jahr feiert der Brünn-GP sein 50. Jubiläum. «Ja, es ist ein sehr besonderer Event für alle Tschechen, die Motorrad fahren, und die umliegenden Staaten. Ich denke, es setzt ein gutes Zeichen, dass hier ein Rennen stattfindet. Es wäre eine Schande gewesen, wenn dieser Grand Prix sein Ende gefunden hätte. Ich hoffe, dass dieses Rennen auch noch weitere Jahrzehnte bestehen bleibt.»