KTM MotoGP: Gibt es Gespräche mit Dani Pedrosa?
Auf dem spanischen Pay-TV-Sender «Movistar TV» wurde in letzter Zeit quasi als Tatsache berichtet, dass Dani Pedrosa nach Ablauf seines HRC-Vertrags Ende 2016 vom Repsol-Honda-Werksteam zu KTM wechseln werde.
Natürlich war der heutige KTM-Techniker Mike Leitner elf Jahre lang Crew-Chief von Pedrosa, ehe er im letzten Winter zu KTM wechselte. Und natürlich blickt Pedrosa auf eine fast 15-jährige Zusammenarbeit mit Red Bull. Und natürlich wäre ein Fahrer vom Kaliber Pedrosa für das KTM-Werksteam ein gefundenes Fressen.
Aber bisher ist von der KTM RC16 nichts zu sehen, niemand kann ihre Schlagkraft für 2017 einschätzen.
Und: KTM hat noch nicht einmal einen Testfahrer für 2016 unter Vertrag, geschweige denn einen Werksfahrer für 2017.
Ing. Kurt Trieb, Motorenkonstrukteur bei KTM, hätte mit einem Fahrer wie Pedrosa selbstverständlich Freude. «Das wäre der Hammer», sagt er. «Aber ich weiss nichts davon.»
Auch Dani Pedrosa dementiert entsprechende Meldungen. «Es gibt keine Verhandlungen mit KTM», versicherte der dreifache Weltmeister und 49-malige GP-Sieger, der die zehnte Saison im Repsol-Team absolviert und noch nie MotoGP-Weltmeister war.
Movistar-TV meldete auch gleich noch Johann Zarco als zweiten MotoGP-Werksfahrer bei KTM für 2017.
Pit Beirer, Head of Motorsport bei KTM, schmunzelt über diese frei erfundenen Märchenerzählungen. «Das ehrt uns wahnsinnig. Ich würde diese Fahrerpaarung für den Auftakt 2017 sofort blind nehmen und unterschreiben. Aber es ist nichts dran. Wir halten das momentan nicht für realistisch. Wir müssen zuerst unsere Hausaufgaben machen, bevor wir uns über Fahrer für 2017 Gedanken machen können. Dass wir bereits einen Vertrag mit Dani haben, ist Unsinn. Es gab nicht einmal Gespräche.»
Auch eine Verpflichtung von Moto2-WM-Leaderr Johann Zarco für 2017 betrachtet Pit Beirer als sehr, sehr unwahrscheinlich. «Zarco ist ein überragender Fahrer. Aber selbst bei ihm sind wir zu spät dran. Wenn er 2016 noch einmal so eine überragende Moto2-Saison abliefert, wird er Optionen haben, 2017 in seiner ersten MotoGP-Saison sofort auf einem konkurrenzfähigen Motorrad zu sitzen. Ich brauch' so einem Blödsinn eigentlich gar nicht zu kommentieren.»